In dieser Woche nimmt die deutsche Luftwaffe zum zweiten Mal am Manöver "Pitch Black" in Australien teil. Australiens Militär übt unter diesem Namen bereits seit den achtziger Jahren. Inzwischen hat sich das jährlich abgehaltene Manöver jedoch zu einer internationalen Militärübung einer anti-chinesischen Allianz entwickelt. Da darf Deutschland nicht fehlen.
Wie der auf deutsche Außenpolitik spezialisierte Blog German-Foreig-Policy berichtet, wird in diesem Jahr der US-geführte Angriff auf ein fiktives Land geübt, das vor allem über russische Militärtechnik verfügt. Ziel der Übung ist die militärische Befreiung eines rohstoffreichen, besetzten Gebietes. Geübt wird im Norden Australiens, in die Übung integriert sind die US-Luftwaffenstützpunkte Darwin und Tindal, denen in den US-Planungen für einen möglichen Krieg gegen China besondere Bedeutung zukommt. Von den beiden Stützpunkten können atomwaffenfähige US-Langstreckenbomber zu Angriffen auf China starten.
Dabei scheint die Präsenz der Bundeswehr nur die Vorhut für die NATO zu bilden, die ihre Ausweitung in Richtung Indopazifik plant. Auf ihrem Gipfeltreffen in Washington gab die NATO Pläne für eine Intensivierung der Zusammenarbeit mit Australien, Neuseeland, Japan und Südkorea bekannt. Als Zeichen der sich vertiefenden Kooperation mit den Ländern des Asien-Pazifik-Raums waren die Staatschefs zu dem Gipfel eingeladen.
China sei weiterhin kein Gegner, aber eine Herausforderung für die Werte, Interessen und die Sicherheit der NATO-Staaten, sagte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg. Peking bezeichnet die Aktivitäten der NATO als "Aufhetzung". Die chinesische Regierung macht die NATO für die wachsende Instabilität in der Welt mitverantwortlich.
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