Das Wall Street Journal (WSJ) veröffentlichte am 8. Juli einen Artikel, der sich mit der Thematik auseinandersetzt, wie das Organisationsteam um US-Präsident Joe Biden "die Anzeichen des Alterns unter Verschluss hielt" (Bezahlschranke). Je nach Tagesform Bidens müssten "Reisepläne des Präsidenten, Pressekonferenzen, öffentliche Auftritte und Treffen" immer öfter detailliert organisiert werden, da es zu spontanen Änderungen kommen könne. Betroffen war demnach auch schon Bundeskanzler Olaf Scholz, dessen Team ein Treffen mit Biden im Jahr 2022 extra für den frühen Abend plante. Zu dem Termin erschien jedoch US-Außenminister Blinken, da der US-Präsident laut WSJ-Zitat "zu Bett gehen müsse".
Der 48. G7-Gipfel fand vom 26. bis 28. Juni 2022 auf dem bayerischen Schloss Elmau statt. Laut dem Artikel des Wall Street Journal (WSJ) war im Verlauf der zwei Tage auch eine informelle Veranstaltung vorgesehen, unter alleiniger Anwesenheit von Bundeskanzler Olaf Scholz und dem US-Präsidenten. Der WSJ-Artikel berichtet, dass dabei eine "Soiree im Alpenresort Schloss Elmau (...), als vertrauliches Treffen über die Ukraine in einem entspannten Rahmen geplant war."
Die deutsche Seite wusste laut WSJ "um Bidens abendliche Müdigkeit und sie versuchten, dem Präsidenten entgegenzukommen, indem sie eine Veranstaltung mit Bundeskanzler Olaf Scholz im Juni 2022 für den frühen Abend planten." Die Zeitung erhielt diese Informationen nach eigenen Angaben aus dem Umfeld von Biden. Weiter heißt es zum Verlauf des Abends:
"Biden erschien nicht, was den Kanzler und seine Berater überraschte, so die Beamten. Stattdessen traf Außenminister Antony Blinken ein und verkündete, dass Biden zu Bett gehen müsse, so zwei Personen, die dabei waren."
In einer Erklärung gegenüber dem WSJ dementierte ein Sprecher des Außenministeriums den Bericht, während ein anderer Beamter erklärte, das Weiße Haus habe die Teilnehmer frühzeitig darüber informiert, dass Biden nicht teilnehmen könne. Ein Sprecher des Außenministeriums wird mit der Erklärung zitiert:
"Minister Blinken hat das nie gesagt oder etwas Ähnliches."
Durch die Information an die deutsche Seite habe Blinken "den Präsidenten nicht vertreten". Weiter heißt es im WSJ-Artikel:
"Ein Beamter des Weißen Hauses erklärte, dass Biden während des Gipfels ein Gleichgewicht zwischen Verpflichtungen mit führenden Politikern aus der ganzen Welt und dringenden Bedürfnissen im eigenen Land gefunden habe."
Folglich habe sich auf Schloss Elmau die Situation ergeben, dass der 81-Jährige "nach einem einstündigen Telefonat mit seinem Team über innenpolitische Angelegenheiten den Abend um 22 Uhr beendete."
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