Im Kurpark von Bad Oeynhausen kam es in der Nacht auf Sonntag zu einem tragischen Vorfall im Anschluss an eine Abiturfeier, bei dem ein 20-Jähriger lebensgefährlich verletzt wurde. Das Opfer, deutsch-polnisch-griechische Staatszugehörigkeit, erlag kurze Zeit später seinen schweren Kopfverletzungen. Der Haupttäter gehörte einer zehnköpfigen Gruppe an, die laut Polizeimeldung "männlich waren und südländisch aussahen". Gestern wurde nach polizeilichem Aufruf dank der Mitarbeit der Bevölkerung ein 18-jähriger Bewohner der Kleinstadt festgenommen.
Nach bisherigem Ermittlungsstand geriet das Opfer gemeinsam mit einem Bekannten gegen 1.30 Uhr morgens auf dem Gelände des städtischen Kurparks in ein Streitgespräch mit der zehnköpfigen Gruppe, nachdem sich die beiden zuvor auf der Abiturfeier der Schwester des Getöteten aufgehalten hatten. Die Polizei gab zu Protokoll:
"Es soll zunächst zu Streitigkeiten zwischen diesen beiden und etwa zehn unbekannten Männern gekommen sein, bei denen auf die Opfer eingetreten und geschlagen wurde."
Dabei sei besonders einer der Täter durch seine Brutalität aufgefallen, da er laut Polizeimitteilung "den 20-Jährigen von der Gruppe wegzerrte und weiter körperlich auf ihn eingewirkte". Der schwer verletzte junge Mann wurde im Krankenhaus in ein künstliches Koma versetzt, dann für hirntot erklärt und verstarb kurze Zeit später an den Folgen der Tritte gegen den Kopf. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nach dem Tod wegen vollendeten Totschlags.
Nach erfolgreicher Fahndung anhand diverser Hinweise aus der Bevölkerung, ließen die Ermittler dann am gestrigen Abend mitteilen, dass der Hauptverdächtige am Mittwoch an seiner Wohnanschrift festgenommen wurde und am Donnerstag einem Haftrichter vorgeführt wird. Weiter heißt es:
"Nach derzeitigen Erkenntnissen handelt es sich bei ihm um den Haupttäter, der dem 20-jährigen Opfer die tödlichen Verletzungen zugefügt haben soll."
Eine Polizeisprecherin erklärte gegenüber Bild-Mitarbeitern, dass die Festnahme am Vormittag am Wohnort des Hauptverdächtigen erfolgte, wo er sich demnach "widerstandslos festnehmen ließ". So hätten "zahlreiche Zeugenhinweise" die Ermittler zu dem Täter geführt.
"Zur Nationalität können wir uns momentan nicht äußern. Auch ob der Mann polizeibekannt ist, können wir momentan nicht sagen", so Aussagen der Polizeisprecherin gegenüber der Bild-Zeitung. Die dem Springer-Verlag zugehörige Welt-Zeitung berichtet demgegenüber (Bezahlschranke):
"Nach Welt-Informationen handelt es sich um einen Syrer, der 2018 nach Deutschland gekommen ist. Der Polizei ist er wegen Eigentums- und Drogendelikten bekannt."
Am gestrigen Abend fanden sich rund 400 Menschen am Tatort ein, darunter Familienangehörige des Opfers und der Bürgermeister der Stadt, um dem jungen Mann zu gedenken.
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