Im saarländischen Neunkirchen ist am Dienstagabend im Geburtshaus von Erich Honecker, des langjährigen Generalsekretärs des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) und Vorsitzenden des Staatsrates der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), der Dachstuhl in Flammen aufgegangen. In dem Haus in der Max-Braun-Straße war gegen 20 Uhr zunächst ein Zimmerbrand gemeldet worden, der sich aber schnell ausbreitete und schließlich auf drei Wohnhäuser übergriff, wie die Saarbrücker Zeitung schreibt.
Erst zwei Stunden später war es demnach der Feuerwehr gelungen, den Brand unter Kontrolle zu bringen. Der Schaden beläuft sich nach einer ersten Schätzung der Brandermittler auf rund 750.000 Euro. Die Einsatzkräfte seien zunächst auch noch von zwei vermissten Kindern ausgegangen. Später habe sich herausgestellt, dass sich alle Bewohner unverletzt außerhalb des Gebäudes aufhalten. Die Feuerwehr sei wegen eines Brandes in einem Zimmer des Dachgeschosses alarmiert worden. Ermittlungen zur Brandursache laufen noch.
Das langjährige Staatsoberhaupt der DDR Erich Honecker, bis Herbst 1989 Generalsekretär des Zentralkomitees der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) und Vorsitzender des Staatsrates der Deutschen Demokratischen Republik, wurde in dem nun beschädigten Haus am 25. August 1912 geboren. Honecker war von 1971 bis zu seiner Entmachtung 1989 als Staats- und SED-Parteichef der prägende Politiker der Deutschen Demokratischen Republik. Er lebte nur sehr kurz in der Innenstadt von Neunkirchen, denn im Jahr 1913 zog die Familie in den benachbarten Stadtteil Wiebelskirchen.
Mehr zum Thema - Die Russen waren's! – NATO-Admiral zu Brand bei Rüstungskonzern Diehl in Berlin