Sachsen: Mann schlägt AfD-Politiker in Supermarkt ins Gesicht

Ein sächsischer AfD-Abgeordneter ist in einem Supermarkt in der Oberlausitz ins Gesicht geschlagen worden. Nach der Tat ging der Angreifer einkaufen. Die herbeigerufene Polizei konnte den mutmaßlichen Täter stellen und nahm eine Anzeige auf.

Der sächsische AfD-Landtagsabgeordnete Mario Kumpf ist am frühen Mittwochnachmittag in einem Supermarkt in seinem Heimatort Ebersbach-Neugersdorf in der südlichen Oberlausitz körperlich attackiert worden. Wie aus einer Mitteilung der Polizei hervorgeht, schlug der Täter dem Opfer ins Gesicht und ging danach einkaufen. Das Opfer selbst habe nach dem Angriff die Polizei verständigt.

Die Polizisten stellten den 53-jährigen mutmaßlichen Täter und nahmen eine Anzeige wegen Körperverletzung auf. Der Staatsschutz habe die Ermittlungen übernommen.

Während das Opfer in der Pressemitteilung nicht namentlich genannt wurde, erklärte die sächsische AfD-Fraktion in einer Nachricht auf X vom Mittwochabend, dass es sich um Kumpf handelte. Dort heißt es:

"Unser Abgeordneter Mario Kumpf wurde heute bei einem Angriff in Ebersbach verletzt. Ein 53-Jähriger schlug ihm laut Polizei ins Gesicht. Jeder tätliche Angriff aus politischen Motiven ist einer zu viel. Demokratie basiert auf dem friedlichen Austausch von Argumenten."

Zum möglichen Hintergrund der Tat machte die Polizei bislang keine weiteren Angaben. Mario Kumpf ist seit 2019 Abgeordneter im Sächsischen Landtag. Im September wird in  Sachsen ein neuer Landtag gewählt.

Die Zahl der Übergriffe auf Politiker und Wahlhelfer von Parteien hat in letzter Zeit zugenommen. Das Ausmaß der politisch-medialen Empörung hängt dabei in der Regel davon ab, welcher Partei das Opfer angehört.

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