Ein Ukrainer hat am 9. Mai eine Drohne mit einer daran befestigten russischen Staatsfahne sowie St.-Georgs-Bändern über dem Reichstagsgebäude kreisen lassen. Das berichten mehrere lokale Zeitungen unter Berufung auf die Berliner Polizei. Außerdem hat der Mann selbst ein Video seiner "Tat" veröffentlicht, das in den sozialen Netzwerken kursiert.
Wie der Tagesspiegel nun erfuhr, handelt es sich bei dem Drohnenführer um einen 41-jährigen Ukrainer. Der Spiegel berichtet, dass die Berliner Polizei ein Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen das Luftverkehrsgesetz gegen den Mann eingeleitet hat. In einem Umkreis von 5,6 Kilometern rund um das Reichstagsgebäude gilt ein Flugverbot für Drohnen. Die bei der Aktion eingesetzte Drohne hat die Polizei nach eigenen Angaben bereits beschlagnahmt.
In Berlin war in diesem Jahr zum dritten Mal in Folge am 8. und 9. Mai das Tragen von sowjetischen und russischen Fahnen und Symbolen und St.-Georgs-Bändern an und in der Nähe von sowjetischen Gedenkstätten sowie das Tragen von Militäruniformen und das Singen und Spielen von Militärmärschen und russischen Liedern aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs verboten. Die Sprecherin des Außenministeriums der Russischen Föderation, Maria Sacharowa, bezeichnete das Verbot als blasphemisch und forderte die Behörden auf, die Geschichte nicht weiter umzuschreiben.
Dass es ein mutiger Ukrainer war, der sich über dieses Verbot ausgerechnet an einem so symbolträchtigen Ort wie dem Reichstag hinwegsetzte, gibt dem Vorfall einen besonderen Reiz. Der deutsche Mainstream will es nicht wahrhaben, dass lange nicht alle Ukrainer das aktuell in ihrer Heimat herrschende nationalistische Maidan-Regime befürworten. Nun bekam er es anschaulich vorgeführt.
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