Der umstrittene Einsatz der Fregatte "Hessen" im Roten Meer ist zu Ende. Er endete planmäßig um 5.50 Uhr deutscher Zeit. Die offizielle Begründung für den Einsatz war der Schutz der Handelsschifffahrt.
Verteidigungsminister Boris Pistorius lobte den Einsatz. Die Bundeswehr habe ihren Auftrag "mit Bravour umgesetzt". Das Statement erstaunt, denn gleich zu Beginn des Einsatzes kam es zu einem peinlichen Zwischenfall. Die Fregatte "Hessen" hatte versehentlich auf eine US-Drohne vom Typ Reaper geschossen und sie nur knapp verfehlt.
Zudem gibt es laut dem verteidigungspolitischen Sprecher der CDU, Florian Hahn, ein Beschaffungsproblem bei der Munition. Ein Teil kann nicht nachgeliefert werden, weil die Produktionskapazitäten fehlen.
Die Hessen hat während ihres Einsatzes 27 Handelsschiffe durch das Rote Meer eskortiert. Für die Bundeswehr war das der erste Einsatz dieser Art. Er fand im Rahmen der EU-Militärmission "Aspides" statt.
Wegen der anhaltenden Gewalt Israels gegen Gaza haben die im Jemen ansässigen Huthis Handelsschiffe mit Bezug zu Israel beschossen und in ihre Gewalt gebracht. Das führte zu Beeinträchtigungen im Welthandel, da Reedereien die Verbindung von Asien nach Europa durchs Rote Meer mieden. Der Weg durch das Rote Meer ist die kürzeste Verbindung und ist daher einer der wichtigsten Handelswege.
Die Fregatte kehrt nun nach Wilhelmshaven zurück. Ab August wird sich Deutschland dann mit der Fregatte "Hamburg" am EU-Militäreinsatz im Roten Meer beteiligen.
Mehr zum Thema – Im Einsatz gegen Huthi: Deutsche Fregatte schießt irrtümlich auf Drohne eines Verbündeten