Die schriftliche Abiturprüfung im Fach Politik musste am Donnerstagmorgen in ganz Niedersachsen vorläufig abgebrochen werden. Die Aufgaben sind offenbar vor Beginn der Prüfungen bekannt geworden. Das berichtet das Springerblatt Bild unter Berufung auf Schulkreise.
Demnach wurden die Prüfungsbögen in Hannover kurz nach dem Austeilen wieder eingesammelt. Als Grund wird angegeben, dass die Aufgaben an einem Gymnasium "wohl geleakt" worden waren. In diesem Zusammenhang ist von einem Einbruch an einer Schule im Harz die Rede.
Ein Sprecher des niedersächsischen Kultusministeriums erklärte am Donnerstagmorgen, Schüler hätten die Aufgaben "theoretisch" vorab einsehen können. Beim sogenannten Zentralabitur werden allen Schülern in einem Bundesland beim Abitur die gleichen Aufgaben vorgelegt.
Das Ministerium forderte die betroffenen Schulen am Donnerstagmorgen etwa zum Zeitpunkt des Beginns der Prüfungen auf, die Prüfungsaufgaben nicht auszuteilen oder wieder einzusammeln. Gegen 9 Uhr wurden den Schulen dann neue Aufgaben zur Verfügung gestellt. Diese waren eigentlich für einen Nachholtermin gedacht.
Die Schulen sollen nun selbst entscheiden, ob sie die Prüfungen noch am heutigen Donnerstag durchführen oder sie auf einen späteren Termin verschieben, so der Sprecher weiter. Im Falle einer Verschiebung werden die Abiturprüfungen in Politik-Wirtschaft in knapp vier Wochen geschrieben – am 8. Mai.
Mehr zum Thema - Emilia Festers Ahnungslosigkeit – Zufall oder Funktion im politischen System der Grünen?