Würde am Sonntag im Bundesland Brandenburg ein neuer Landtag gewählt, so wäre die AfD dort als stärkste Kraft vertreten. Laut einer aktuellen Umfrage, die das Institut Infratest dimap für den RBB durchgeführt hat, liegt die AfD in der Wählergunst weiterhin vorn, muss aber im Vergleich zur letzten Umfrage im Oktober 2023 deutliche Verluste verzeichnen. Das Bündnis BSW würde den Sprung in den Landtag problemlos schaffen – obwohl es noch gar keinen Landesverband gibt.
Die AfD käme derzeit auf 26 Prozent – gegenüber 32 Prozent im Oktober. Deutlich dahinter liegt mit 22 Prozent die derzeit regierende SPD, die also zwei Prozentpunkte zulegen kann. Es folgt die CDU mit unverändert 18 Prozent, dann das BSW, das aus dem Stand auf zehn Prozent kommt. Sicher im Landtag vertreten wären auch Die Grünen mit unveränderten acht Prozent. Die Linke wäre mit sechs Prozent ebenfalls noch im Landtag, büßt aber gegenüber der letzten Umfrage weitere zwei Prozentpunkte ein. Den Einzug bereits verfehlen würden laut Umfrage die Freien Wähler, die sich von sechs auf drei Prozent halbieren.
Die in Potsdam regierende rot-schwarz-grüne Koalition hätte laut Umfrage weiterhin eine Mehrheit der Sitze im Landtag und könnte somit ihre Arbeit fortsetzen. Laut Umfrage fänden es 42 Prozent der Befragen gut, wenn auch die nächste Landesregierung von der SPD angeführt werden würde. Allerdings fänden das 49 Prozent der Befragten nicht gut.
Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) wird von den Wählern generell freundlich aufgenommen. Der Antwortmöglichkeit "Ich finde es gut, dass es mit dem Bündnis Sahra Wagenknecht ein Angebot gibt, das sich stark von den anderen Parteien unterscheidet" stimmten 48 Prozent der Befragten zu. Besonders positiv wird die neue Partei von Anhängern der AfD (62 Prozent) und der Linken (49 Prozent) bewertet.
Am 22. September 2024 wird im Land Brandenburg ein neuer Landtag gewählt. Die SPD hat seit 1990 – wenn auch mit wechselnden Partnern – ununterbrochen den jeweiligen Ministerpräsidenten dieses Bundeslandes gestellt.
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