Issa Remmo, bundesweit Polizei, Justiz und Gesellschaft als Vater einer Clan-Großfamilie aus Berlin-Neukölln bekannt, dies in Verbindung mit mehreren kriminellen Söhnen, hat sich aus dem Berliner Raum in die Region der Mecklenburgischen Seenplatte umorientiert. Laut der Berliner B.Z. hatte die ermittelnde Staatsanwaltschaft in Berlin seit dem Jahr 2018 insgesamt 77 Immobilien der Remmos beschlagnahmt und gegebenenfalls räumen lassen. Nun meldet die Bild-Zeitung, dass der Clan-Boss neben neuer Meldeadresse bei den lokalen Behörden zudem die Einbürgerung beantragt hat.
Im Oktober 2023 schildert das Hamburger Nachrichtenmagazin Der Spiegel das in der Redaktion vorliegende Gesamtverständnis zur Familie Remmo, die über einen längeren Zeitraum auch dokumentarisch seitens des Spiegels begleitet wurde:
"Der Berliner Remmo-Clan, seit Jahren dafür berüchtigt, sich durchs Strafgesetzbuch zu bohren wie die Raupe Nimmersatt."
Vorerst letztes Berliner Kapitel war wohl die Zwangsräumung einer Villa im Stadtbezirk Rudow, im Süden der Hauptstadt. Der Berliner Tagesspiegel fragte am 25. März daher:
"Umzug nach Räumung von Berliner Clan-Villa: Was wollen die Remmos in Mecklenburg?"
Die Bild-Zeitung titelt heute, am 26. März: "Clan-Boss Remmo will den deutschen Pass". Zuerst hatte jedoch das Onlineportal "Wir sind Müritzer" darüber berichtet . Ein Artikel vom 23. März informiert darüber, dass der Chef des Remmo-Clans nun "offiziell in Grabowhöfe wohnt." Grabowhöfe ist eine Gemeinde im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte mit rund 1.000 Einwohnern. Wörtlich heißt es in dem Beitrag:
"Der Chef des berüchtigten Remmo-Clans, Issa Remmo (auch Rammo), wohnt offiziell seit längerer Zeit in der Kap Straße 2 in Grabowhöfe. Dort ist laut Melderegister sein Hauptwohnsitz, dort steht sein Name am Briefkasten, dort lebt er aber nicht. Noch nicht, denn gerade nach der jetzt erfolgten Räumung und der Beschlagnahmung zahlreicher Immobilien des Clans durch den Staat befürchten die Einwohner des Dorfes, dass es Issa Remmo und seine Sippe doch noch ins beschauliche Mecklenburg zieht."
Ein LKA-Beamter bestätigte demnach gegenüber der Bild-Redaktion mit Blick auf die Pläne der Einbürgerung und daraus resultierende mögliche Vorzüge:
"Er müsste nicht bangen, abgeschoben zu werden."
Der Artikel ergänzt zu dem Remmo-Dasein mit deutschem Pass:
"Er könnte in der EU unbeschränkt reisen und umziehen, in Deutschland wählen gehen – und könnte komplett ohne Einschränkungen, ganz offiziell arbeiten gehen."
Laut Medienrecherchen wurde im Jahr 1992 die erste große Straftat begangen, die final der Familie Remmo zugerechnet wurde. Eine 43-seitige LKA-Analyse unter dem Titel "Statistische Erhebung arabischer Straftätergruppierungen" ergab, dass zwischen den Jahren 2009 und 2011 "rund 60 Prozent der in Berlin gemeldeten Remmo-Familienmitglieder" in verschiedenen Strafverfahren auftauchten.
Die aktuell für Issa Remmos neue Meldeadresse zuständigen Behörden würden "die vielen Anfragen von 'Wir sind Müritzer' zu den Vorgängen um das Haus in der Kap Straße Grabowhöfe nahezu unbeantwortet lassen." Die Behörden würden laut dem Artikel "mauern." Diesbezügliche Fragen müssten durch "den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte und das Innenministerium des Landes" beantwortet werden.
Warum die Meldeadresse für Issa Remmon mehr als wichtig ist, erläutert der Artikel ebenfalls:
"Nach Informationen von 'Wir sind Müritzer' läuft sein Einbürgerungsverfahren derzeit beim Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Ein gültiger Mietvertrag ist eine Voraussetzung dafür. Außerdem braucht man ausreichende Deutschkenntnisse, muss schon einige Jahre in Deutschland leben und darf nicht verurteilt worden sein."
Da die meisten Kinder des Clan-Chefs in Berlin, also Deutschland geboren wurden, ergibt sich eine diesbezügliche Problematik nicht. Vorbestraft inklusive Gefängniserfahrungen sind dabei mehrere Söhne und weitere Verwandte. Issa Remmo wurde im Jahr 2020 in einem Berliner Prozess wegen Beleidigung eines Polizisten hingegen freigesprochen. Der Angeklagte wehrte sich erfolgreich gegen einen Strafbefehl über 750 Euro, den das Gericht zunächst erlassen hatte.
Nach eigenen Angaben ist der Clan-Chef "zwölffacher Vater und bei einer Firma 'im Bereich Autos' angestellt", so Issa Remmo im Prozess im Jahr 2020 darlegend. Die gesamte Großfamilie Remmo, auch Rammo in Gerichtsakten, setzt sich in Deutschland aus 13 Einzelfamilien mit rund 500 bis 1.000 Angehörigen zusammen (polizeilicher Kenntnisstand 2020).
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