In Berlin-Neukölln kam es in der Nacht zum Sonntag zu einer Massenschlägerei. Dabei prügelten laut einem Bericht des zum Werbemonopolisten Ströer gehörenden Nachrichtenportals T-Online etwa 40 Personen in einem Hinterhof aufeinander ein. Die Berliner Zeitung spricht sogar von 60 Beteiligten. Es seien auch Schüsse abgegeben worden.
Wie T-Online unter Berufung auf einen Polizeisprecher weiter berichtete, seien bei der Auseinandersetzung auch Waffen eingesetzt worden, die dieser als "längliche, silbrige Gegenstände" bezeichnet. Ein Zeuge habe einem Reporter erklärt, er sei "mit einem Schwert" angegriffen worden.
Laut Berliner Zeitung fanden die eintreffenden Polizisten eine "unklare Situation" vor und mussten ihre Dienstwaffen ziehen. Nach der Festnahme mehrerer Verdächtiger wurden sie von der wachsenden Menge bedrängt und mussten Verstärkung rufen, die im Minutentakt aus verschiedenen Abschnitten eintraf – insgesamt über ein Dutzend Einsatzfahrzeuge, darunter auch eine Einsatzhundertschaft und die Diensthundestaffel.
Die Polizei setzte Pfefferspray ein. Eine Person wurde mit Augenreizungen behandelt. Insgesamt wurden sechs Menschen mit Verletzungen behandelt, darunter ein Polizist. Mindestens fünf Beteiligte wurden vorläufig festgenommen.
Der Hintergrund der gewaltsamen Auseinandersetzung ist unklar. Die Stimmung vor Ort soll noch über Stunden aufgeheizt gewesen sein.
Der SPD-Bezirksbürgermeister Martin Hikel beschreibt seinen Bezirk in dem Grußwort auf seinem Internetauftritt als "facettenreich und voller Potential" (Schreibung wie im Original):
"Neukölln ist einer der facettenreichsten Bezirke Berlins. Hier trifft Berliner Geschichte auf kulturelles Flair aus mehr als 150 Nationen, traditionelles Unternehmertum auf eine junge Start up Bewegung, Neubausiedlungen auf Häuschen mit Garten."
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