Eine neue Umfrage zur Münchner Sicherheitskonferenz zeigt, dass Russland für die Bürger in Deutschland nicht als Bedrohung gilt. Russland wird demnach jetzt nur als die siebtgrößte Bedrohung angesehen. Die Deutschen fühlen sich zudem derzeit auch weniger besorgt durch die Bedrohungen mit chemischen, biologischen oder thermonuklearen Waffen.
Viel mehr Sorgen bereiten den Deutschen die wachsende Ungleichheit, die Zerstörung natürlicher Lebensräume, internationale Organisierte Kriminalität und radikaler islamistischer Terrorismus sowie Cyberangriffe auf Deutschland. Am meisten fürchten sich die Bundesbürger vor der Massenmigration als eine der Folgen von Krieg oder Klimawandel. Der Klimawandel als solcher belegte dabei nur den zehnten Platz im deutschen Bedrohungsranking.
Auch wirtschaftliche Ängste sind in Deutschland laut dem neuen Index schwächer ausgeprägt als noch vor einem Jahr. Das gefühlte Risiko einer Finanzkrise ist vom dritten auf den elften Platz abgerutscht. Eine drohende Unterbrechung der Energieversorgung belegt jetzt nur noch den 25. Platz.
Die Umfrage wurde im Oktober und November des letzten Jahres in allen Ländern der G7 unter je 1.000 Menschen durchgeführt. Auch die Bewohner der BRICS-Staaten, mit Ausnahme von Russland, wurden befragt. Die Ergebnisse der Befragung unterscheiden selbstverständlich sich von Land zu Land. Nur in Japan und Großbritannien wird Russland weiterhin als die "Hauptbedrohung" angesehen. In den USA spielen (aufsteigend) China, die politische Polarisierung und Cyberangriffe die größten Rollen. In China zählen dagegen die USA, der Klimawandel und Cyberangriffe zu den drei wichtigsten Bedrohungen.
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