Inntal: Vermisste Journalistin laut Medien stellvertretende SZ-Chefredakteurin

Eine menschliche Tragödie hat sich am Donnerstagmorgen Medienberichten zufolge im Inntal an der deutsch-österreichischen Grenze abgespielt. Eine prominente Journalistin, offenbar Alexandra Föderl-Schmid, soll ins Wasser gegangen sein. Seit dem Morgen wurde intensiv nach ihr gesucht.

Nach einem Bericht der Passauer Neuen Presse und anderer deutscher und österreichischer Medien wird eine prominente Journalistin seit dem Donnerstagmorgen im deutsch-österreichischen Grenzgebiet (Inntal) vermisst. Wie die PNP weiter berichtet, handelt es sich bei der Vermissten um Alexandra Föderl-Schmid, stellvertretende Chefredakteurin der Süddeutschen Zeitung

Der Alarm soll gegen 8.20 Uhr eingegangen sein. Seitdem befinden sich die Feuerwehren Braunau, Mining und St. Peter am Hart aus Österreich sowie die Wehren Simbach und Kirchdorf und das Technische Hilfswerk Simbach aus Deutschland gemeinsam mit der Bayerischen Wasserwacht vor Ort und suchen den Inn ab. Auch eine Drohne wird eingesetzt. Insgesamt sollen rund 100 Einsatzkräfte beteiligt sein. Offenbar handelt es sich um einen Wasserunfall, Einzelheiten wurden bislang nicht bekannt.

Inzwischen heißt es, es gebe keine Hoffnung mehr, die Vermisste lebend aufzufinden.

Zuletzt sah sich Föderl-Schmid mit Plagiatsvorwürfen hinsichtlich ihrer journalistischen Beiträge sowie ihrer Doktorarbeit konfrontiert. Die SZ hatte eine Untersuchung in die Wege geleitet und eine externe Kommission mit der Prüfung der Vorwürfe beauftragt. Föderl-Schmid zog sich daraufhin auf eigenen Wunsch aus dem Tagesgeschäft zurück. Durch den Trubel der letzten Tage schließt die Polizei derzeit einen Selbstmord nicht aus, wie die Passauer Neue Presse schreibt. Auch die Landespolizeidirektion Oberösterreich spricht auf Anfrage der Mediengruppe Bayern von einem Einsatz am Inn wegen Suizidgefahr. Es sei das Auto von Föderl-Schmid gefunden worden. Wie es aus Polizeikreisen hieß, habe sich darin auch ein "Abschiedsbrief" befunden.

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