In einer am Dienstag veröffentlichten Meinungsumfrage zur den Aussichten der Parteien bei einer Bundestagswahl in Deutschland kommt die durch den Parteiaustritt von Sahra Wagenknecht geschwächte Partei Die Linke erstmals in ihrer Geschichte auf nur noch zwei Prozent potenzieller Wählerstimmen.
Die Alternative für Deutschland (AfD) muss ebenfalls Sympathien abgeben, ihr trauen die Meinungsforscher aktuell nur noch einen Stimmenanteil von 18 Prozent zu, nachdem sie im Laufe des Vorjahres kontinuierlich zulegen konnte und Anfang Januar noch mit 24 Prozent den bisherigen Höchststand bei Wahlumfragen verbucht hatte.
Die Umfrage wurde von der Gesellschaft für Markt- und Sozialforschung Dr. Jung (GMS) im Zeitraum vom 31. Januar 2024 bis 05. Februar 2024 durchgeführt, wobei 1.018 Respondenten telefonisch und online befragt wurden.
In einer ebenfalls am Dienstag veröffentlichten Wahlumfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa kommt die AfD genauso auf nur noch 18 Prozent, ein Minus von vier Prozentpunkten gegenüber den Forsa-Umfragen Anfang und Mitte Januar. Die Linke erreicht bei Forsa noch 3 Prozent. Forsa hat zwischen dem 30. Januar und dem 4. Februar insgesamt 2.503 Respondenten befragt.
Schlecht sieht es auch für die FDP aus, die in beiden Umfragen auf vier Prozentpunkte kommt und damit an der 5-Prozenthürde scheitern würde, wenn die Bundestagswahlen heute stattfinden würden. Damit verfestigt sich ein Trend in den Meinungsumfragen der letzten Wochen, der den kleinsten Koalitionspartner der Berliner Ampelkoalition inzwischen stabil unter 5 Prozent sieht.
Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hat nach Auffassung der Meinungsforscher realistische Aussichten, in den nächsten Bundestag gewählt zu werden. Beide Umfragen sehen das BSW knapp über 5 Prozent, eine am Vortag veröffentlichte INSA-Umfrage traut der jungen Partei sogar einen Stimmenanteil von 7,5 Prozent zu.
Die Unionsparteien CDU und CSU kommen in den beiden Umfragen auf einen potenziellen Stimmenanteil von 32 bzw. 31 Prozent, die SPD erreicht 16 oder 15 Prozent, Bündnis90/Die Grünen 13 bzw. 14 Prozent.
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