Am Freitag wird es in allen Bundesländern, mit Ausnahme Bayerns, zu Warnstreiks im öffentlichen Personennahverkehr kommen. Dazu rief die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ihre Mitglieder am Montag auf. Seit dem 1. Januar 2024 besteht in dem Tarifkonflikt mit den Arbeitgebern keine Friedenspflicht mehr.
Bestreikt werden sollen nach Angaben der Gewerkschaft mehr als 130 kommunale Verkehrsunternehmen mit insgesamt rund 90.000 Beschäftigten. Verdi will damit Druck in den Tarifverhandlungen im kommunalen Nahverkehr machen, die Gewerkschaft fordert vor allem bessere Arbeitsbedingungen.
Gestreikt werden wird unter anderem in Berlin. Dort werden am Freitag die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) bestreikt. Die Gewerkschaft Verdi ruft in Berlin die fast 16.000 Beschäftigten des Landesunternehmens auf, die Arbeit niederzulegen. Stillstehen sollen in Berlin U-Bahnen, Straßenbahnen und Busse von Betriebsbeginn am frühen Morgen bis 10 Uhr vormittags.
In der Mitteilung von Verdi heißt es, die Belastung der Beschäftigten und die Personalnot im öffentlichen Personennahverkehr hätten immer mehr zugenommen, der Arbeitsdruck werde größer. Es müssten schnell Lösungen für eine Entlastung gefunden werden.
Anfang Dezember hatte Verdi die Tarifrunde eingeleitet und Forderungen in allen 16 Bundesländern überreicht. Im Kern geht es überall um Entlastung der Beschäftigten und Themen wie Absenkung der Wochenarbeitszeit bei vollem Lohnausgleich, kürzere Schichten, die Verringerung unbezahlter Wegzeiten, eine Ausweitung der Ruhezeiten, mehr Urlaub oder zusätzliche Entlastungstage.
Nicht betroffen ist die Deutsche Bahn, wo noch bis zum 3. März 2024 eine Friedenspflicht gilt.
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