Das Springerblatt Bild hat am Donnerstag einen der in NATO-Staaten dieser Tage üblichen Kriegstreiber-Artikel veröffentlicht – und wenige Stunden später kommentarlos wieder gelöscht.
In dem Artikel "Deutsche müssen sich auf Kriegsfall vorbereiten" des Redakteurs Philipp-Marc Schmid, der hier noch verfügbar ist, warnte ein Bundeswehrgeneral vor einem möglichen russischen Angriff und warb für Abschreckung, Aufrüstung und die fortgesetzte Unterstützung der Regierung in Kiew.
Wenige Wochen vor Beginn des NATO-Manövers "Steadfast Defender 2024" häufen sich derartige Wortmeldungen auch in deutschen Medien. Offenbar, um die Bevölkerung auf eine weitere militärische Eskalation vorzubereiten. Ähnlich wie der General hatte sich ebenfalls am Donnerstag bei Bild der Lobbyist und frühere Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg geäußert.
Der Artikel wurde wenige Stunden nach Erscheinen wieder gelöscht. Er ist über Google und die Suchfunktion bei Bild noch zu finden, allerdings öffnet sich dann eine leere Seite. Über die Gründe der Löschung darf gerätselt werden. Möglicherweise sah sich der Gebirgsjäger unsauber zitiert, oder das Blatt ist dazu angehalten, die entsprechenden Artikel sorgfältiger zu dosieren.
Ein X-Nutzer meinte, der Redakteur sei womöglich etwas zu voreilig gewesen – und direkte Kriegstreiberei komme vielleicht erst im Februar aufs Titelblatt.
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