"Herz- und hirntot": Maaßen tritt aus der CDU aus ‒ und macht den Weg für die Werteunion frei

Hans-Georg Maaßen kehrt der CDU den Rücken und will sich mit der Werteunion auf die Gründung einer neuen Partei konzentrieren. Für seine langjährige politische Heimat hat er nur noch Verachtung übrig.

Es ist vollbracht: Nach der eingeleiteten Gründung einer eigenen Partei hat Ex-Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen den Austritt aus seiner langjährigen CDU am Donnerstag angekündigt. Gegenüber der Webseite Nius sagte er:

"Ich habe heute entschieden, die Mitgliedschaft in der CDU zu beenden."

Der Vorsitzende der rechtskonservativen "Werteunion" werde seinem Kreisverband am Freitag seinen Austritt mitteilen. Gegenüber der NZZ teilte Maaßen gegenüber seiner langjährigen politischen Heimat noch einmal aus:

"Wenn ein Gaul tot ist, muss man absatteln – und die CDU ist nicht nur herz-, sondern mittlerweile auch hirntot." 

"Die Merz-Union ist nicht mehr reformierbar", begründete Maaßen seinen bevorstehenden Austritt aus der CDU. Diese habe "in den letzten Jahren ihre Werte und Grundüberzeugungen aufgegeben. Sie erweckt nur den Anschein, eine bürgerliche Alternative zu Rot-Grün zu sein, ist aber letztlich nur ihre Variante". Er wolle sich nun auf den Aufbau der Werteunion als – so wörtlich – "neue bürgerliche Partei konzentrieren". Mit dabei ist beispielsweise der Finanzfachmann Markus Krall, der auch ein prominentes Gesicht in den alternativen Medien ist.

Vergangenes Wochenende hatte eine Mitgliederversammlung der bisher als Verein eingetragenen Werteunion auf Wunsch Maaßens die Umwandlung in eine Partei beschlossen. Sie soll bereits dieses Jahr bei den anstehenden Landtagswahlen wählbar sein. 

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