Das "Trendbarometer" der Sender RTL und n-tv beschert laut bestellter Forsa-Umfrage der Ampelkoalition eine schwierige und bedenkliche Restwoche. N-tv erläutert zu den vorliegenden Ergebnissen:
"Im September wird in drei östlichen Bundesländern gewählt. In allen drei Ländern kommt die AfD aktuell auf rund ein Drittel der Stimmen. Vor allem in einem Bundesland dürfte die Regierungsbildung schwierig werden."
Die zum Springer-Verlag zugehörige Bild-Zeitung titelt zu entsprechenden Realitäten:
"Wahl-Wahnsinn! Neue Umfrage – Was dieses Jahr im Osten droht"
Die Auswertungen ergeben demnach, dass in den Bundesländern Sachsen, Thüringen und Brandenburg die Partei AfD ihre Bestwerte nicht nur beibehält, sondern sogar noch ausbauen konnte. Die Bild-Zeitung unterlegt die Ergebnisse mit dem mahnenden Hinweis für die Leser:
"Im Trendbarometer von RTL/ntv kann die im Osten als gesichert rechtsextrem eingestufte Partei in Thüringen mit 36 Prozent, in Sachsen mit 34 Prozent und in Brandenburg mit 32 Prozent der Wählerstimmen rechnen."
Aus welchem Kaffeesatz die Bild-Redaktion ihre Prognose: "In Sachsen könnten die Rechtspopulisten sogar auf 37 Prozent kommen" erlesen hat, wird in dem Artikel dabei nicht erwähnt. Die schlichte Tatsache, dass dieses Jahr in Sachsen und Thüringen "am 1. September ein neuer Landtag gewählt, in Brandenburg am 22. September", umschreibt die Bild-Redaktion mit der Wahrnehmung "brisant".
Was die anderen gelisteten Parteien im Land anbetrifft, lauten die Ergebnisse:
- "In Thüringen kommt die CDU derzeit auf 20, die Linke auf 17, die SPD auf 9 und die Grünen auf 5 Prozent der Stimmen. Die jetzige rot-rot-grüne Koalition in Erfurt käme nicht auf eine Mehrheit.
- In Sachsen kommt die CDU auf 30, die SPD auf 7 und die Grünen auf 8 Prozent.
- In Brandenburg können die SPD mit 22, die CDU mit 16 und die Grünen mit 7 Prozent rechnen."
Laut n-tv-Artikel würde das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), das jeweils auf 4 Prozent kommt, den Einzug in allen drei genannten Bundesländern verpassen. Der Bild-Artikel zitiert die Erklärung des Meinungsforschers Hermann Binkert (INSA) zu den Umfragewerten:
"Die gute Stimmung für die AfD rührt auch daher, dass das Thema Migration, das hauptsächlich mit ihr verbunden wird, eines der Top-Themen der Wähler ist. Die Ampel-Koalition, die die SPD anführt, genießt in der Bevölkerung kein Vertrauen mehr."
Die neueste Wahlumfrage zur Bundestagswahl von Forsa zeigt dabei folgende Wahlpräferenzen der Bürger:
SPD-Chefin Saskia Esken teilte dem Sender demnach mit, dass "die Zustimmungswerte der AfD "sehr beunruhigend" seien. Weiter heißt es wörtlich laut Esken:
"Die SPD müsse deshalb immer wieder deutlich machen, dass sie an der Seite der Menschen stehe und Politik für die große Mehrheit der Bevölkerung mache. Das tut die AfD nicht, das muss man sehr deutlich machen."
Die Ampelkoalition müsse daher "besser und geräuschärmer" regieren, so Esken laut n-tv weiter darlegend. Es sei notwendig, dass das politische Berlin "Sicherheit und Orientierung biete."
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