Eine aktuelle Umfrage des Zentralen Immobilien Ausschusses (ZIA) belegt: Die Stimmung in der gesamten Immobilienbranche ist finster. Tatsächlich finsterer, als sie seit Beginn der Befragungen 2014 je war.
Der ZIA ist der Dachverband sämtlicher Vereinigungen der verschiedenen Zweige der Immobilienwirtschaft. Die Umfrage findet online statt; die Befragung wird an 1.200 Unternehmen verschickt und hat in der Regel einen Rücklauf von 400. Durchgeführt wird diese Umfrage vom Institut der deutschen Wirtschaft in Köln.
Dabei war in allen befragten Segmenten (Büro, Handel, Wohnen, Projektentwicklung) die Stimmung negativ; wobei sich Büro, Handel und Wohnen bei der Einschätzung der aktuellen Lage noch knapp positiv hielten, die Erwartungen aber waren mit Ausnahme des Handels, bei dem sie bei null lagen, überall negativ. Am finstersten wurden Gegenwart und Zukunft in der Projektentwicklung bewertet; ein Bereich, der in den letzten Monaten auch immer wieder durch große Pleiten in die Schlagzeilen geriet.
Weitgehend einhellig ist auch die Erwartung, dass die Werte der Immobilien sinken werden. Noch deutlicher ist vielleicht, dass es zwar noch eine Minderheit gibt, die eine gleichbleibende Entwicklung erwartet, aber niemand in der Befragung noch angab, zunehmende Werte zu erwarten. Erst zu Beginn des Jahres tauchte erstmals eine Erwartung sinkender Werte auf.
Auch der Blick auf die Entwicklung der Bestände ist negativ. Nur noch 25 Prozent der Befragten erwarteten, dass die Bestände zunehmen, aber 30,2 Prozent rechnen mit einem Rückgang. Das Einzige, was nach der Einschätzung der Immobilienunternehmen weiter steigen soll, sind die Mieten. Hier rechnen 70 Prozent mit einem weiteren Anstieg.
Die Finanzierungsbedingungen werden positiver gesehen, als das in den letzten zwei Jahren der Fall war. Allerdings ist dies eine Einschätzung, die die möglichen Auswirkungen neuester Gesetzgebung vermutlich nicht einbezieht.
Insgesamt deuten die Ergebnisse dieser Befragung auf eine schwere Krise in diesem Bereich hin, die sich auch im Verlauf des kommenden Jahres nicht auflösen wird.
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