Razzia gegen "Reichsbürger" in acht Bundesländern

Und wieder eine Razzia: Diesmal ging die Polizei in acht Bundesländern gegen sogenannte Reichsbürger vor. Die Beschuldigten werden verdächtigt, eine kriminelle Vereinigung gebildet zu haben. Erst im Oktober waren Wohnungen mutmaßlicher Reichsbürger durchsucht worden.

Im Zusammenhang mit Ermittlungen gegen sogenannte "Reichsbürger" haben etwa 280 Einsatzkräfte am Donnerstag in acht Bundesländern mehrere Objekte durchsucht. Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa werden die Beschuldigten verdächtigt, eine kriminelle Vereinigung gebildet zu haben.

Demnach waren Polizisten in den Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein, Brandenburg, Hamburg und Niedersachsen im Einsatz. Die Leitung der Aktion lag bei der Generalstaatsanwaltschaft München.

Bereits im Oktober hatten die Sicherheitskräfte in mehreren Bundesländern Wohnungen von "Reichsbürgern" durchsucht, die dem Umfeld der angeblichen Terrorgruppe "Vereinte Patrioten" zugerechnet werden. Fünf Verdächtige waren dabei festgenommen worden.

Im Dezember 2022 kam es wegen eines angeblichen Umsturzversuches zu bundesweiten Razzien im "Reichsbürger"-Milieu. Wegen des Alters der Verdächtigen und der besonderen Begleitumstände sprachen Spötter schnell von einem "Rollator-Putsch".

Als "Reichsbürger" werden Personen bezeichnet, die die Bundesrepublik Deutschland und ihre Strukturen nicht anerkennen und von einem Fortbestand des Deutschen Reiches ausgehen. Der Verfassungsschutz zählte im Jahr 2022 etwa 23.000 "Reichsbürger" und "Selbstverwalter".

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