Nur ein knappes Drittel der Deutschen wünscht sich, dass die Ampelkoalition bis zum Ende der Legislaturperiode weiterregiert. Das ist das Ergebnis des aktuellen "Deutschlandtrends", den das Institut Infratest dimap für die gebührenfinanzierte ARD erhoben hat. Demnach wünschen sich nur 32 Prozent der Befragten, dass die Koalition von SPD, Grünen und FDP bis zur nächsten regulären Bundestagswahl im Jahr 2025 weitermacht.
41 Prozent der Bürger sprechen sich dagegen für eine vorgezogene Neuwahl aus. 16 Prozent wünschen sich einen Koalitionswechsel hin zu einer Großen Koalition aus SPD und Union. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass die Zustimmung für eine – machtpolitisch deutlich wahrscheinlichere – Jamaika-Koalition aus Union, Grünen und FDP nicht abgefragt wurde.
Wenig überraschend ist die Forderung nach Neuwahlen besonders bei AfD-Anhängern verbreitet. 86 Prozent von ihnen sprechen sich dafür aus. Unter den Unionsanhängern sind 39 Prozent für Neuwahlen, 34 Prozent bevorzugen die Bildung einer Großen Koalition aus dem bestehenden Bundestag heraus.
Die Anhänger von Grünen (80 Prozent) und SPD (62 Prozent) befürworten eine Fortsetzung der Ampelkoalition bis zum Ende der Legislaturperiode. Unter den FDP-Anhängern halten sich Zustimmung und Ablehnung der Ampel eher die Waage. 39 Prozent sprechen sich für ein Ende der Koalition aus, 47 Prozent für eine Fortsetzung.
Vergleichsweise wenig Bewegung gibt es bei der "Sonntagsfrage" von Infratest dimap. Laut der Umfrage bliebe die Union mit unverändert 30 Prozent stärkste Kraft. Dahinter folgt die AfD, die einen Punkt abgibt und auf 21 Prozent kommt. SPD und Grüne kommen auf jeweils 15 Prozent, wobei die SPD einen Punkt abgibt, die Grünen einen hinzugewinnen. Auch die FDP kann einen Punkt zulegen und wäre mit 5 Prozent knapp wieder im Bundestag vertreten. Nicht vertreten wäre die Linke, die einen Punkt abgibt und noch auf vier Prozent kommt.
Infratest dimap führte für den aktuellen "Deutschlandtrend" am 7. und 8. November zufallsbasiert 1.195 Befragungen per Telefon und Internet durch.
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