Aus und vorbei: Dietmar Bartsch will Linksfraktion kommende Woche auflösen

Nach dem Bruch mit Sahra Wagenknecht wird Die Linke nur noch als sogenannte Gruppe im Parlament sitzen. "Wir haben entschieden, dass wir in der nächsten Woche die Liquidation einleiten werden", erklärte Noch-Fraktionschef Dietmar Bartsch am Dienstag.

Die Linksfraktion im Bundestag will nächste Woche ihre Auflösung beschließen und dann auch ein Datum dafür festlegen. Dies teilte Fraktionschef Dietmar Bartsch nach einer Fraktionssitzung in Berlin mit, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. Als Ursache steht der Bruch mit Sahra Wagenknecht und neun weiteren Abgeordneten fest. Bartsch sagte:

"Wir haben entschieden, dass wir in der nächsten Woche die Liquidation einleiten werden."

Dann werde auch festgelegt, "zu welchem Datum diese Liquidation beginnt". Diesen Zeitpunkt könne er jetzt noch nicht nennen: "Am nächsten Dienstag kann ich Ihnen sagen, zu welchem Datum das passiert."

Als Gruppe hätte die Linke deutlich weniger parlamentarische Rechte und bekäme weniger staatliche Unterstützung. Mehr als 100 Mitarbeiter müssen sich einen neuen Job suchen. Dennoch rechnen sich sowohl die Rest-Linke um Spitzendkandidatin Carola Rackete als auch die "Wagenknecht-Partei", die erstmals im Jahr 2024 bei Wahlen antreten will, gute Chancen bei den kommenden EU-Wahlen aus.

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