Sabrina Kollmorgen, Intensivkrankenschwester und ehemalige Bundestagskandidatin der Partei "Die Basis" in Berlin, wurde bei einer Hausdurchsuchung verletzt. Sie fand sich mit Schürfwunden im Krankenhaus ein. Der Vorfall entspricht dem bereits bekannten Vorgehen gegen Corona-Maßnahmenkritiker in anderen Fällen.
Die Durchsuchung, die morgens um sechs Uhr mit einer gewaltsamen Öffnung der Wohnungstür begann, wurde mit einem Verdacht der Beleidigung begründet. Angeblich soll Kollmorgen in einer Nachricht in einem sozialen Netzwerk eine Staatsanwältin als "faschistische Staatsanwältin" bezeichnet haben.
Am Tag der Durchsuchung sollte ursprünglich eine Verhandlung gegen Kollmorgen beim Amtsgericht Tiergarten stattfinden. Dabei ging es um Delikte im Zusammenhang mit Protestaktionen gegen die Corona-Maßnahmen. Kollmorgen hatte nicht nur an Demonstrationen teilgenommen, sondern auch in einem eigenen Telegram-Kanal Informationen verbreitet. Einer der Vorwürfe lautet "Widerstand gegen die Staatsgewalt" – eine Anklage, die, wie erfahrene Demonstranten wissen, bei Demonstrationen, die durch die Polizei verhindert oder aufgelöst werden, beinahe automatisch erhoben wird.
Ihre Hauptsorge, so Kollmorgen in einem Video, sei ihr Hund gewesen, der natürlich das aggressive Verhalten der Berliner Polizei als Bedrohung empfunden hat. Auch ihr Sohn habe sich über das provokante Auftreten der Beamten empört, das er erleben musste.
Warum eine Beleidigung eine Hausdurchsuchung in aller Frühe erforderlich macht, und welchen Erkenntnisgewinn sich die Ermittlungsbehörden davon versprechen, bleibt das Geheimnis der Berliner Staatsanwaltschaft.
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