"Wir töten alle Juden" – Der Nahostkonflikt eskaliert auch in Berlin-Neukölln

Durch die Politik der offenen Grenzen der Bundesregierung werden viele globale Konflikte auch nach Deutschland importiert. Für den aktuell wieder aufgeflammten Nahostkonflikt stellt der Berliner Bezirk Neukölln so etwas wie ein Brennglas dar.

Wie die Berliner Zeitung berichtet, haben sich am späten Mittwochnachmittag trotz eines Versammlungsverbotes einige Hundert Menschen auf dem Hermannplatz und auf der Sonnenallee in Neukölln zu propalästinensischen Aktionen versammelt. Viele von ihnen trugen Palästina-Flaggen und skandierten "Free, free Palestine"-Rufe. Ein Mann wurde von der Polizei abgeführt, nachdem er laut "Wir töten alle Juden!" gerufen hatte. Neben Arabern sieht man hin und wieder auch deutsche Linke auf diesen Demonstrationen – die bereits am Samstag eskaliert waren.

Nur wenige hundert Meter vom Hermannplatz entfernt eskalierte bereits am Montag die angespannte Lage. Am Ernst-Abbe-Gymnasium an der Sonnenallee hatte sich Folgendes zugetragen, wie ein sich rasant verbreitendes Handyvideo zeigt: Ein Schüler wurde auf dem Schulhof von einem Lehrer ins Gesicht geschlagen. Daraufhin tritt der Schüler den Pädagogen. Auslöser des Konflikts war eine Palästina-Flagge, die ein anderer Schüler auf dem Schulhof zeigte. Der Lehrer hatte ihn im Vorfeld mehrfach aufgefordert, die Flagge einzupacken.

In dem arabisch-türkisch geprägten Stadtteil kocht der Nahostkonflikt immer wieder hoch – so waren im April zwei propalästinensische Demonstrationen durch den Berliner Senat verboten worden, weil Beobachtern zufolge israelfeindliche und antisemitische Parolen gerufen worden waren. Je nachdem, wie der aktuelle Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern weiter verlaufen wird, darf mit weiteren Eskalationen in Neukölln gerechnet werden.

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