"Stark reparaturbedürftig": Ukraine lehnt deutsche Leopard-1-Kampfpanzer ab

Laut einem Medienbericht weigerte sich die Ukraine vor wenigen Tagen, zehn kaputte deutsche Kampfpanzer zu übernehmen. Ähnliche Mängel sollen bereits bei der im Juli gelieferten Fuhre an Kampfpanzern bestanden haben.

Die Ukraine hat die Übernahme von mindestens zehn Kampfpanzern vom Typ Leopard 1 verweigert. Dies berichtete das Magazin Spiegel am Dienstag. Grund dafür war, dass die Panzer "stark reparaturbedürftig" gewesen seien. Die Bundesregierung hatte vor rund einem halben Jahr die Lieferung von über 100 Leopard-Kampfpanzern des älteren Modells 1A5 angekündigt, das von der Bundeswehr bereits vor zehn Jahren ausgemustert worden war. Jedoch kam es hierbei offenbar zu Problemen.

Vor wenigen Tagen meldete die Ukraine dem Sonderstab des deutschen Verteidigungsministeriums den Reparaturbedarf der Kampfpanzer. Aus Mangel an eigenen geschulten Technikern, geschweige denn geeigneten Ersatzteilen, habe es für die ukrainische Seite keinen Sinn ergeben, die Kampfpanzer zu übernehmen.

In der Folge soll eine Gruppe des deutschen Sonderstabs sowie von Industrieexperten eilig in das polnische Rzeszów geschickt worden sein, wo sich die ukrainischen Angaben bestätigt hätten. Die gleichen Mängel sollen zudem bereits bei den zehn im Juli gelieferten Kampfpanzern bestanden haben.

Auf Nachfrage beim Bundesverteidigungsministerium soll ein Sprecher geantwortet haben, dass er zum "konkret nachgefragten Einzelfall" nichts berichten könne. Die Leopard-Panzer würden allerdings "nach dem intensiven Ausbildungsbetrieb in Deutschland" in Zusammenarbeit mit der Ukraine instand gesetzt. In Zukunft will das Bundesverteidigungsministerium die technische Zusammenarbeit mit der Ukraine verstärken, etwa durch die Ausbildung ukrainischer Techniker und die Auslieferung von Waffensystemen unter Aufsicht ukrainischer Fachleute.

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