Medienbericht: Julian Nagelsmann soll neuer Fußball-Bundestrainer werden

Wie die "Bild"-Zeitung am Dienstag meldete, soll der kürzlich beim FC Bayern entlassene Julian Nagelsmann der Nachfolger von Hansi Flick als Bundestrainer der Fußball-Nationalmannschaft werden. Flick wurde nach der desaströsen 1:4 Niederlage gegen Japan vom DFB "freigestellt".

Laut einem Bericht der Bild-Zeitung vom Dienstag soll der 36-jährige Julian Nagelsmann neuer Bundestrainer der Fußball-Nationalmannschaft werden und die Mannschaft bis zur Fußball-Europameisterschaft betreuen, die 2024 in Deutschland stattfinden wird.

Nagelsmann würde damit zum Nachfolger für den gescheiterten Hansi Flick, der nach fünf Spielen ohne Sieg in Folge, darunter sogar vier Niederlagen, am 10. September vom DFB "freigestellt" wurde.

Ausschlaggebend für die Freistellung von Flick war eine desaströse 1:4-Niederlage gegen Japan in einem Testspiel in Wolfsburg. Der DFB hat die Verpflichtung von Julian Nagelsmann als dem neuen Bundestrainer noch nicht bestätigt.

Nagelsmann war zuvor Cheftrainer bei den Bundesligisten TSG 1899 Hoffenheim, RB Leipzig sowie dem FC Bayern München. Auch bei den Bayern folgte Nagelsmann bereits auf Flick, der 2021 um eine Freigabe von den Münchnern gebeten hatte, um das Amt des Bundestrainers annehmen zu können.

Sollte der Bild-Bericht stimmen und Nagelsmann neuer Fußball-Bundestrainer werden, so wäre es eine weitere Entschedidung des DFB, die zu Spannungen mit dem FC Bayern als "Krösus" der Bundesliga führen könnte.

Am 15. September hatte der DFB Andreas Rettig als Nachfolger von Oliver Bierhoff zum neuen DFB-Geschäftsführer Sport berufen. Rettig war zuvor Manager des Bundesligisten SC Freiburg, des 1. FC Köln, des FC Augsburg sowie Geschäftsleiter des Zweitligisten FC St. Pauli.

Rettig kritisierte den FC Bayern im Zusammenhang mit dem Sponsoren-Vertrag mit Katar, der mittlerweile nicht mehr besteht. Auch übte er Kritik am RB Leipzig, und zwar wegen seiner Bedenken, dass eine Lizenzierung Leipzigs gegen die "50+1"-Regel im deutschen Profifußball verstoßen könnte.

Vor wenigen Tage verließen der ehemalige Vorstandschef des FC Bayern, Karl-Heinz Rummenigge, und das Mitglied der RB Leipzig-Geschäftführung, Oliver Mintzlaff, aus Protest gegen die Ernennung Rettigs die sogenannte "DFB-Taskforce".

Die Entlassung von Nagelsmann als Cheftrainer beim FC Bayern im März 2023 verlief alles andere als geräuschlos und dürfte bei Nagelsmann einen deutlichen Beigeschmack hinterlassen haben. Wie er mit dem nicht unerheblichen Anteil an Spielern des FC Bayern in der Nationalmannschaft umgehen wird, dürfte spannend werden.

Andererseits dürfte sich der FC Bayern auch darüber freuen, dass Nagelsmann nun Fußball-Bundestrainer wird. Denn obwohl er beim FC Bayern entlassen wurde, stand er weiterhin auf der Gehaltsliste der Münchner. Nagelsmann würde daher, wenn er den Job beim DFB annimmt, auf viel Geld verzichten.

Laut Bild hätte er beim FC Bayern "fürs Nichtstun rund 20 Millionen Euro bis 2026 bekommen". Sein Gehalt als Bundestrainer soll nun laut dem Bericht bei "nur" rund 400.000 Euro liegen.

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