Der für Berlin-Brandenburg zuständige Regionalsender RBB erkennt in einem Artikel vom 13. September:
"Die AfD-Umfragewerte steigen geradezu ungebremst."
Aktuelle Umfrageauswertungen für das Bundesland Brandenburg würden belegen, dass die kontrovers wahrgenommene und diskutierte Partei derzeit ein "Allzeithoch in Brandenburg" verzeichnen könne. So heißt es weiter:
"Mit nun 32 Prozent legt sie noch einmal neun Prozentpunkte im Vergleich zur letzten Umfrage des RBB im April zu."
Diese Werte kämen "auffällig" zustande, da laut RBB-Wahrnehmung "immer weniger Menschen interessiert, wie rechtsextrem und verfassungsfeindlich Teile der AfD agieren." Und mögliche Erklärungen für den stetigen Zuwachs in der bundesweiten Wählergunst liefert der Artikel gleich mit:
"Deutschland hadert mit seinen Regierungen, im Bund wie im Land. Die Unzufriedenheit der Menschen mit der Politik der Bundesregierung hat im ARD-Deutschland-Trend einen neuen Tiefstwert erreicht. Gerade mal 19 Prozent finden, dass die Bundesregierung einen guten Job macht."
57 Prozent der Brandenburger sind demnach aktuell unzufrieden mit der Arbeit der sogenannten Kenia-Koalition, also der Schwarz-rot-grünen Regierungsarbeit in Potsdam. Die nächsten Landtagswahlen in Brandenburg finden im kommenden Jahr statt.
Dreieinhalb Wochen vor der hessischen Landtagswahl am 8. Oktober muss die Hessenschau ebenfalls Top-Werte der AfD in den Umfragen bestätigen. So sei die AfD "auf Augenhöhe mit SPD und Grünen". Dazu heißt es weiter:
"Die Grünen erleiden kräftige Einbußen (-5) und landen bei 17 Prozent. Die SPD verliert, wenn auch weniger stark (-2), und rückt mit 18 Prozent auf Platz zwei vor. Fast oder ganz gleichgezogen mit den beiden hat neuerdings die AfD. Sie kommt mit starken Zugewinnen auf 17 Prozent (+6)."
Das Hauptproblem für den Spitzenkandidaten der AfD in Hessen, Robert Lambrou, stelle sich in der Tatsache: "Nicht einmal jeder dritte Hesse" würde den Politiker kennen oder dementsprechend seine Arbeit einschätzen können. Dennoch kommt es zu den jüngsten Umfragewerten. Die Gründe dafür lauten nach Einschätzung der Hessenschau:
"Mit 45 Prozent gibt immerhin fast jeder zweite Befragte an, dass das politische Geschehen in Berlin für seine eigene Wahlentscheidung wichtiger sei als das in (der Landeshauptstadt) Wiesbaden."
Bei AfD-Anhängern sei das "sogar jeweils eine klare Mehrheit". Dabei standen "die Bildungs- und die Asylpolitik in dieser Reihenfolge schon im Frühjahr ganz vorne auf der Liste der Themen, die den Hessen am wichtigsten sind." Der RBB bestätigte eine ähnliche regionale Tendenz in seiner Analyse:
"Wer nach weiteren Gründen für das derzeitige AfD-Hoch sucht, wird vor allem in der Bundespolitik fündig. Gefragt danach, was für sie in den vergangenen Tagen die wichtigsten politischen Themen waren, antworteten 27 Prozent der Befragten mit dem Heizungsgesetz und der Energiepolitik, gefolgt von Zuwanderung (19 Prozent), Ukraine-Krieg (14) und steigenden Preisen. Alles Themen, bei denen die Länder wenig bis keine Mitsprachemöglichkeiten haben."
Vorherige Umfragen ergaben, dass die AfD im Juli in Thüringen laut einer Erhebung des MDR bei 34 Prozent Zustimmung lag. In Sachsen liegt die Partei aktuell bei 35 Prozent. In der Bundeshauptstadt Berlin liegen die Werte bei rund 16 Prozent. In Bayern, wo ebenfalls im Oktober gewählt wird, bei mehr oder weniger 14 Prozent.
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