Scholz über Stauffenberg-Attentat: Erinnert uns daran, "unsere Freiheit und Demokratie zu schützen"

Fast unisono würdigen die Spitzenpolitiker der Bundesregierung das Stauffenberg-Attentat auf Adolf Hitler vor 79 Jahren. Dabei scheint Stauffenbergs Antisemitismus und seine Abneigung gegen die Sowjetunion offenbar völlig vergessen.

Führende Politiker der "Ampel-Koalition" haben des Attentats vom 20. Juli 1944 auf Adolf Hitler gedacht. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) twitterte am Donnerstag:

"Als Aufstand des Gewissens ging es in die Geschichte: das Hitler-Attentat von Stauffenberg und seinen Unterstützerinnen und Unterstützern am 20. Juli 1944. Der Jahrestag erinnert uns daran: Es ist und bleibt eine wichtige Aufgabe, unsere Freiheit und Demokratie zu schützen."

Die Kommentare darunter waren zumeist kritisch. So schrieb ein Nutzer mit Hinblick auf die Weltanschauung des Attentäters, Claus Schenk Graf zu Stauffenberg, und der heutigen Nazis in der Ukraine:

"Also, ich vermute mal, wenn Stauffenberg noch lebte, würde er keine AfD wählen, weil sie ihm zu links wäre. Erstaunlich, wen Sie hier so bejubeln! Aber andererseits auch nicht, da Sie ja auch die Nazis in der Ukraine tatkräftig unterstützen."

Ein anderer Nutzer schrieb mit Blick auf die Corona-Maßnahmen:

"Die Demonstranten gegen die Corona-Maßnahmen haben genau das getan. Für die Freiheit gekämpft. Gegen eine Regierung, die mit Gewalt, Lüge und Heimtücke die Freiheit beerdigen wollte. Und im Namen des Klimas immer noch will."

Die Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Katrin Göring-Eckardt (Grüne), lobte ebenfalls die Verschwörer, die vor 79 Jahren versuchten, "Hitlers Regime zu stürzen":

Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) betonte in einem Tweet, der 20. Juli 1944 erinnere daran, dass es aus der deutschen Gesellschaft heraus mutigen Widerstand gegen die nationalsozialistischen Verbrechen gegeben habe:

"Viele Widerstandskämpfer bezahlten den Widerstand mit dem eigenen Leben – und wagten ihn dennoch."

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