Dass sich die Parteien in Deutschland von der Lebensrealität der Bürger immer weiter entfernen, diesen Schluss lässt eine aktuelle, repräsentative Forsa-Umfrage zu, die von RTL in Auftrag gegeben wurde. Demnach hält eine Mehrheit von 57 Prozent der Bundesbürger keine Partei für ausreichend kompetent, aktuelle Probleme zu lösen. Das gilt sowohl für die Parteien der "Ampel"-Koalition als auch für die Opposition.
Den höchsten Wert erzielt mit gerade einmal 12 Prozent die CDU. An die Lösungskompetenz vom CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz glauben allerdings dennoch 65 Prozent der Wähler nicht. Selbst unter den CDU-Anhängern ist die Mehrheit mit dem Kurs von Merz nicht einverstanden. 51 Prozent glauben nicht, dass Merz die richtigen Rezepte zur Krisenbewältigung hat.
Für völlig inkompetent halten die Bundesbürger die FDP. Gerade einmal drei Prozent glauben, die liberale Partei, die sich selbst Wirtschaftskompetenz bescheinigt, sei in der Lage, Probleme zu lösen. Die Grünen und die AfD liegen im Wählervertrauen mit 8 Prozent gleichauf. Das ist angesichts der konzertierten Medienkampagne gegen die AfD und der medialen Unterstützung für Die Grünen erstaunlich. Die SPD halten immerhin noch zehn Prozent der Wähler für lösungskompetent.
Würde am Sonntag gewählt werden, käme die CDU auf 26 Prozent und würde damit stärkste Kraft werden. Zweitstärkste Partei wäre dann die AfD. Zwanzig Prozent der Wähler würden der AfD ihre Stimme geben. Die SPD käme auf 18, Bündnis 90/Die Grünen auf 15 und die FDP auf sieben Prozent. Die Linke würde mit vier Prozent an der Fünfprozenthürde scheitern und nicht wieder in den Bundestag einziehen.
Mehr zum Thema – Forsa-Umfrage: Drei Viertel der Deutschen sind mit der Regierung unzufrieden