Rheinmetall schließt Munitionsvertrag über vier Milliarden Euro

Immer mehr Geld fließt in die Rüstung; nun wurden weitere vier Milliarden Euro nachgelegt, in einem Vertrag zwischen der Bundeswehr und der Rüstungsfirma Rheinmetall. Dafür sollen bis 2030 Panzergranaten geliefert werden. Ein Teil davon geht in die Ukraine.

Die Bundeswehr hat mit dem Rüstungsunternehmen Rheinmetall in den letzten Tagen nicht nur einen Vertrag über Luftlandungsfahrzeuge geschlossen, sie hat jetzt auch für insgesamt vier Milliarden Euro Munition im Kaliber 120 Millimeter bestellt. Bis zum Jahr 2030 sollen dafür mehrere hunderttausend Gefechts- und Übungsgranaten geliefert werden.

Davon wurde Munition für insgesamt 309 Millionen Euro unmittelbar abgerufen. Teil des Rahmenvertrags, so das Unternehmen, sei auch die Lieferung "einer signifikanten Menge an Panzermunition" an die ukrainische Armee. Genauere Daten über Volumen und Zeitpunkt dieser Lieferungen sind nicht bekannt.

Kaliber 120 Millimeter ist das für die meisten neueren westlichen Kampfpanzer gebräuchliche, beispielsweise für den deutschen Leopard 2, aber auch für den US-amerikanischen M1 Abrams, der bisher noch nicht in die Ukraine geliefert wurde. Der Stückpreis einer Granate soll bei etwa 9.000 Euro liegen; das ergäbe eine Gesamtmenge von etwa 440.000 Granaten. Wenn man diese Menge durch die Laufzeit des Vertrages teilt, ergibt das eine Jahresproduktionsmenge von 67.000 Granaten. Dabei dürfte die Zahl augenblicklich eher niedriger liegen.

Die Granaten, die an die Ukraine gehen sollen, sind nur für die Leopard-2-Panzer verwendbar; die Leopard 1, die noch geschickt werden sollen, haben eine Kanone mit einem Kaliber von 105 Millimeter. Da inzwischen mindestens ein Drittel der ursprünglich gelieferten Leopard 2 zerstört ist, dürfte sich der militärische Nutzen der Munitionslieferung in Grenzen halten.

Die Berichterstattung über den Vertrag im Blatt Der Aktionär gleicht jedoch verhaltenem Jubel. "Die Aktie von Rheinmetall hat sich seit Anfang 2022 enorm stark entwickelt."

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