Bei Birkenwerder, Brandenburg, hat am Sonntagabend ein Regionalexpress (RE-5) auf freier Strecke den Geist aufgegeben. Die Bahn sprach von einem technischen Defekt. Dem RBB sagten betroffene Fahrgäste, dass im Zug der Strom ausgefallen sei, was auch zum Ausfall der Klimaanlagen geführt habe. Währenddessen betrug die Außentemperatur noch knapp 30° Celsius.
Daraufhin hätten Fahrgäste die Türen des Zuges geöffnet und seien über die Gleise zum nahe gelegenen S-Bahnhof Birkenwerder gelaufen. Andere Reisende seien von Bundespolizei, Feuerwehr und Sanitätern aus dem Zug begleitet worden, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn mitteilte.
Dramatischer Erfahrungsbericht auf Twitter
Ein Erfahrungsbericht auf Twitter zeigt jedoch, dass sich die Situation um einiges dramatischer darstellte, als die Schilderungen des RBB und der Deutschen Bahn vermuten lassen. Demnach habe der Lokführer nach dem Stillstand des Zuges zunächst mitgeteilt, dass die Oberleitung nicht funktionieren würde und es unklar sei, wann man weiterfahre.
Währenddessen war der Zug laut dem Erfahrungsbericht vollkommen überfüllt. Die Passagiere hätten bereits in den Gängen gestanden und gesessen, unter ihnen Kleinkinder, Senioren und Hunde. Bereits nach wenigen Minuten soll es in den Wagons gefährlich heiß geworden sein, während sich die Fenster nicht öffnen ließen.
In einem der Wagen soll zudem die Notöffnung nicht funktioniert haben. Als ein Passagier kollabierte, hätten zwei kräftige Personen beschlossen, das Fenster aus der Fassung zu treten, was nach mehreren Minuten gelungen sein soll. Bleibende Schäden soll laut dem Bericht aber keiner der Passagiere erlitten haben.
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