Die sächsische Landesregierung hat eingeräumt, das Porno-Portal "Porn Better" mit gut 25.000 Euro zu fördern. Das geht aus einer Antwort des Kabinetts auf eine parlamentarische Anfrage der AfD-Landtagsabgeordneten Martina Jost hervor, wie die Junge Freiheit am Mittwoch berichtete.
Die bislang erste durch Steuergelder in der Bundesrepublik geförderte Erotikfilm-Seite bewertet Videos nach Diversität und ethischer Korrektheit. Kriterien sind zum Beispiel, ob die Darsteller sexistische Sprache verwenden oder ob unter ihnen Menschen unterschiedlicher Herkunft sind oder von der Heterosexualität abweichen. Das eine wirkt sich negativ für die Bewertung aus, das andere positiv. Das Portal "Porn Better" leitet dann zu der Seite, wo der Film zu sehen ist.
Auf der Webseite kann man konkret lesen:
"Lust auf Porno? Dann bist Du hier richtig! Wir helfen Dir, feministische, diverse, ethisch produzierte und empowernde Pornoseiten einfach zu finden. Ja, sowas gibt’s. Und wir zeigen Dir, wo! Hier gibt es für jeden Geschmack die passende Seite: von soft porn bis kinky porn, von queer bis hetero. Von uns für Euch rezensiert."
Gründerin Esti Krüger betonte bei Sachsen Fernsehen, sie sei selbst überrascht gewesen, dass die sächsische Landesregierung das Projekt über das Förderprogramm "InnoStartBonus/Future Sax" unterstützen wolle.
Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) begründete in der Sächsischen Zeitung die Vergabe von Steuergeldern für die neue Internetseite damit, dass diese das Ziel verfolge, "ein neues Bewusstsein für das Thema Pornografie jenseits des Mainstreams zu schaffen." Die Journalistin und Autorin Birgit Kelle kommentierte Duligs Aussage bei Twitter süffisant mit den Worten:
"Der Verkehrsminister ist in Sachsen für jeglichen Verkehr zuständig. Schöner Pornos gucken für Alle. Jetzt mit staatlichem TÜV-Siegel."
Die AfD-Fraktion Sachsen schrieb ihrerseits:
"Jaaaaah, es stimmt wirklich. Der Freistaat #Sachsen subventioniert politisch korrekte Pornos"
Mehr zum Thema - "Rechtsbruch" nicht zulassen: Sachsens Wirtschaftsminister Dulig zum Impfpflicht-Streit in Bautzen