Nach dem Auftritt der Eisschnellläuferin Claudia Pechstein auf dem CDU-Konvent am Wochenende hat die Bundespolizei Untersuchungen eingeleitet. Die fünfmalige Olympiasiegerin und Bundespolizistin war auf dem Konvent als Stimme "des Sportes und unserer Vereine" angekündigt worden. Ihre Rede hielt Pechstein jedoch in ihrer Polizeiuniform.
Wie nun bekannt wurde, leitete die Bundespolizei eine dienstrechtliche Prüfung gegen Pechstein ein. Man habe am Samstagmittag von dem Vorgang erfahren und die Prüfung unverzüglich eingeleitet, sagte ein Sprecher.
Offenbar ist unklar, ob Pechstein eine Genehmigung für das Tragen der Uniform hatte. Eine Sprecherin der CDU teilte der Deutschen Presseagentur mit, dass vor der Rede nicht klar gewesen sei, dass Pechstein in Uniform der Bundespolizei auftreten werde. Ihrer Kenntnis nach habe Pechstein aber über die Genehmigung verfügt.
Deutscher Liederabend oder Gendersternchen
Die dienstrechtliche Prüfung könnte aber auch mit dem Inhalt von Pechsteins Rede zusammenhängen, in der sie zunächst für eine Stärkung des Vereins- und Schulsports warb. Pechstein äußerte sich jedoch außerdem kritisch zu den Themen Asylpolitik, öffentliche Sicherheit und politische Korrektheit.
So sagte Pechstein unter anderem, dass es für die Deutschen im Alltag wichtiger sei, öffentliche Verkehrsmittel "ohne ängstliche Blicke" nutzen zu können, "als darüber nachzudenken, ob wir ein Gendersternchen setzen oder ob ein Konzert noch deutscher Liederabend heißen darf oder ob es noch erlaubt ist, ein Zigeunerschnitzel zu bestellen".
Mit ihren Äußerungen hatte Pechstein bereits am Samstag für Diskussionen gesorgt. Auf Twitter bedankte sich die CDU für den Auftritt Pechsteins. Andere Nutzer, darunter CDU-Mitglieder, fanden scharfe Worte für Pechsteins Rede, die bis zur Beleidigung als "ekelhafte Faschopolizistin" reichten.
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