Krankenkassen in Sachsen vermelden für 2022 Allzeithoch an Krankschreibungen

Ein Trend, der sich nicht nur in Sachsen zeigt: Im Freistaat gab es 2022 einen neuen Höchstwert an krankheitsbedingten Ausfällen. Vor allem Atemwegserkrankungen und Depressionen sind dafür verantwortlich – COVID-19 spielte dagegen kaum eine Rolle.

Die krankheitsbedingten Ausfälle haben in Sachsen im Jahr 2022 einen neuen Höchststand erreicht. Dies melden mehrere Krankenkassen im Freistaat. Der mdr berichtete am Mittwoch. Laut dem aktuellen "Gesundheitsreport" der Barmer kamen auf jeden bei der Krankenkasse versicherten Erwerbstätigen im Schnitt 23,8 Krankentage – das sind vier Tage mehr als 2021. Der Krankenstand sei von 5,4 auf 6,5 Prozent gestiegen. 

Ähnliches vermeldet die AOK in Sachsen. Bei den hohen Krankenständen spielte COVID-19 allerdings nur eine untergeordnete Rolle. Vielmehr dominierten, wie auch bei den Versicherten anderer Krankenkassen, darunter die Barmer, TK und DAK, Erkrankungen wie Bronchitis oder Schnupfen. Knapp dahinter folgen psychische Erkrankungen wie Ängste und Depressionen sowie Muskel-Skelett-Erkrankungen.

Christine Enenkel, die Landeschefin der DAK in Sachsen, kommentierte das mit den Worten:

"Viele Krankheitserreger konnten sich nach dem Wegfall der Corona-Einschränkungen einfacher verbreiten. Dadurch haben sich allein die Fehltage wegen Atemwegserkrankungen mehr als verdoppelt und den Krankenstand in Sachsen auf Rekordniveau getrieben."

Nach dem Wegfall der "Corona-Maßnahmen" haben sich Krankheitserreger stärker verbreitet. Sie hatten ein leichtes Spiel, weil sie auf ein Immunsystem trafen, das aufgrund von "Regeln" wie der Maskenpflicht "untrainiert" war.

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