Zahl der Einkommensmillionäre gestiegen: 27.400 Deutsche verdienen mindestens eine Million Euro

Die Zahl der Einkommensmillionäre in Deutschland ist gestiegen, wie aus aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts hervorgeht. Die meisten von ihnen leben nicht in Berlin oder München, sondern in Hamburg.

Gut 27.400 aller Lohn- und Einkommensteuerpflichtigen in Deutschland hatten im Jahr 2019 Jahreseinkünfte von mindestens einer Million Euro, wie das Statistische Bundesamt am Montag mitteilte. Im Vorjahr waren es noch rund 1.200 weniger gewesen, was einem Zuwachs von etwa 4,6 Prozent entspricht.

Bezogen auf die Gesamtzahl der Steuerpflichtigen lebten 2019 wie schon in den Vorjahren die relativ meisten Einkommensmillionäre in Hamburg. Dort hatten zwölf von 10.000 Einkommensteuerpflichtigen Jahreseinkünfte jenseits der Millionengrenze. In Bayern waren es lediglich neun und die geringste Einkommensmillionärsdichte hatten Sachsen-Anhalt und Thüringen mit jeweils weniger als zwei von 10.000 Steuerpflichtigen.

Insgesamt erzielten die 42,8 Millionen Einkommensteuerpflichtigen im Jahr 2019 Einkünfte für den Staat in Höhe von 1,9 Billionen Euro. Die von den Einkommensmillionären erzielten Einkünfte lagen im Durchschnitt bei etwa 2,7 Millionen Euro. Haupteinnahmequelle bei der Mehrheit (rund 58 Prozent) der Einkommensmillionäre waren laut Statistischem Bundesamt Einkünfte aus einem Gewerbebetrieb.

Der Steuersatz in Deutschland steigt mit zunehmendem Einkommen, allerdings nicht durchgehend proportional. Steuerpflichtige werden dadurch unterschiedlich stark belastet. Den höchsten Steuersatz von 45 Prozent – die sogenannte Reichensteuer – mussten 114.500 Bürger zahlen. Das waren 2.200 mehr als im Jahr zuvor. Auf sie entfielen 6,6 Prozent der gesamten Einkünfte und 13,2 Prozent der Steuersumme. 2019 wurden Jahreseinkommen ab 265.327 Euro beziehungsweise ab 530.654 Euro bei gemeinsam veranlagten Personen mit dem Höchstsatz besteuert.

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(rt/dpa)