Ostdeutschland: Im ersten Quartal deutlich mehr illegale Einreisen

Die Bundespolizei registriert für den Ostteil Deutschlands im ersten Quartal 2023 deutlich mehr illegale Einreisen gegenüber den Vorjahren. Vor allem der an Polen und Tschechien grenzende Freistaat Sachsen sei davon betroffen.

Laut einem Bericht des MDR hat sich in Sachsen der Anstieg illegaler Einreisen im ersten Quartal gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt. Nach Angaben der Bundespolizei wurden vor gut einem Jahr zwischen Januar und März 2022 noch knapp 1.500 illegale Einreisen registriert. Für denselben Zeitraum dieses Jahres 2023 stieg diese Zahl auf 2.700. Gegenüber dem ersten Quartal 2021 mit nur 931 illegalen Grenzübertritten entspricht das sogar einer Verdreifachung.

In Thüringen wurden im ersten Quartal 341 illegal Eingereiste gegenüber 187 im vergangenen Jahr von der Polizei registriert. In Sachsen-Anhalt blieben die Zahlen mit 130 in diesem Jahr gegenüber 126 im Jahr 2022 relativ konstant.

Mehr illegale Einreisen auch bundesweit

Vor wenigen Tagen, Ende April, stoppte die Polizei auf der B6 bei Görlitz einen Transporter mit 29 Personen aus Syrien – 13 Männer, 6 Frauen und 10 Kinder. Um sich einer Kontrolle zu entziehen, lieferte sich der Fahrer des Transporters mit der Polizei zunächst eine Verfolgungsfahrt, konnte schließlich aber zum Stehen gebracht werden.

Der Trend in Ostdeutschland lässt sich auch bundesweit beobachten. Während die Bundespolizei im ersten Quartal 2023 deutschlandweit bereits fast 20.000 illegale Einreisen feststellte, waren es im Jahr 2022 noch rund 13.000 und im Jahr 2021 nur 10.000. In ganz Deutschland waren es im gesamten Jahr 2022 mehr als 90.000 Fälle.

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