Das Boulevard-Blatt BILD ist in Panik. Trotz Verbot und strenger Zensur in Deutschland bleiben russische Medien einflussreich und schaffen ein Gegengewicht zur deutschen Propaganda.
Das Hauptproblem des deutschen Zentralorgans der transatlantischen Einflussnahme: Russische Journalisten und Medien informieren über die Kriegsverbrechen der Ukraine, den offenen, faschistischen Banderakult, die Zensur und die Gleichschaltung von Medien, das Verbot von Oppositionsparteien und die Säuberungen innerhalb des ukrainischen Staatsapparats - und sie stören mit diesen Fakten die Wirksamkeit der deutschen Kriegspropaganda. Wie andere deutsche Medien auch, behauptet die BILD-Zeitung, all diese überprüfbaren Fakten seien gelogen und Kreml-Propaganda. Allerdings glauben immer weniger Deutsche an diese Theorie.
Den großen deutschen Medien und damit auch der BILD-Zeitung droht die Herrschaft über das zu entgleiten, was die Deutschen nach Ansicht der Bundesregierung über den Krieg denken sollen. Die Bundesregierung hat sich nämlich mit ebendiesen Medien darüber verständigt, was in Deutschland über die Ukraine berichtet wird und was nicht. Diese Praxis staatlicher Einflussnahme auf die großen Landesmedien erwartet man übrigens in einer Diktatur, nicht aber in einem Land, das sich selbst gegenüber dem Ausland gern als vorbildliche Demokratie inszeniert.
Die von russischen Journalisten und Medien veröffentlichten Informationen stehen konträr zu den lancierten Geschichten in den von der Bundesregierung koordinierten deutschen Medien. Wie auch die BILD-Zeitung berichten sie von einer guten, demokratischen Ukraine, die von einem bösen, autoritären Russland einfach mal so überfallen wurde, weil dessen Diktator Putin die Demokratie nicht mag.
Das Problem, das die BILD hat, ist, dass ein größer werdender Teil der Deutschen diesen realitätsfernen Unsinn nicht glaubt. Deutsche pflegen offenbar ein besseres Verständnis von Geopolitik und einen differenzierteren Blick als die BILD-Redaktion.
Erschwerend kommt hinzu, dass sich die BILD-Zeitung bei ihrer Agitation gegen Russlands besseren Journalismus ausgerechnet auf das Center of Information Resilience (CIR) stützt, das unter anderem vom britischen Außenministerium und dem US-State-Departement finanziert wird. Dass die BILD ihren Lesern nun ausgerechnet von westlichen Regierungen bezahlte "Experten" als unabhängig und neutral präsentiert, ist der große Witz an der Story, die das Blatt hochstaplerisch "Exclusive Analyse" nennt. Derartige Verhohnepipelung der Leser trägt zur Erosion der Verkaufszahlen bei.
Als Fazit des BILD-Beitrags bleibt: Jeder, der die transatlantische, westliche Sicht auf den Ukraine-Konflikt nicht teilt, ist ein Putin-Knecht und dient dem Kreml. Die BILD bleibt der geistigen Schlichtheit treu.
Das bessere, differenziertere journalistische Angebot wird den Deutschen auch weiterhin von russischen Medien zur Verfügung gestellt, um der deutschen Propaganda ein Korrektiv entgegenzusetzen.
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