Bundeswehr laufen Soldaten weg – Mehr Abgänge als neue Rekruten

Die Bundeswehr hat mit schrumpfendem Personalbestand zu kämpfen. Um bis 2031 das politische Ziel von 203.000 Soldaten zu erreichen, müssten pro Jahr 21.000 neue Rekruten ihren Dienst beginnen – und nicht, wie aktuell verbreitet, innerhalb der Probezeit wieder abbrechen.

Die Bundeswehr verzeichnet für das Jahr 2022, dass mehr Soldaten den Dienst beendet haben, als neue hinzugekommen sind. Das berichtete die Neue Osnabrücker Zeitung mit Verweis auf Angaben des Bundesverteidigungsministeriums am Donnerstag. Demnach hätten im vergangenen Jahr 19.500 Soldaten den Dienst quittiert, 4.200 sogar vorzeitig. Dies sei der höchste Wert seit 2017. Gleichzeitig wurden 18.776 Einstellungen vorgenommen. Damit sank die Personalstärke der Bundeswehr auf 183.050 Personen.

Als Ursachen wurden "dauernde Dienstunfähigkeit" angegeben sowie der Abbruch des Dienstes während der sechsmonatigen Probezeit. Um die Abgänge aufzufangen und das politisch gesteckte Ziel von 203.000 Soldaten bis 2031 zu erreichen, müssten jedes Jahr 21.000 Rekruten ihre Ausbildung bei der Bundeswehr beginnen. 

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