"Friedliche und fröhliche Stimmung" – Alice Schwarzer wertet Demo in Berlin als "gewaltigen Erfolg"

Die Frauenrechtlerin Alice Schwarzer wertet den Verlauf der Demonstration "Aufstand für den Frieden" in Berlin als "gewaltigen Erfolg". "Menschen aus der Mitte der Gesellschaft" seien "aus allen Ecken Deutschlands angereist", um gemeinsam für eine Verhandlungslösung des Ukraine-Krieges zu demonstrieren.

Alice Schwarzer hat die von ihr und Sahra Wagenknecht initiierte Kundgebung am Samstag in Berlin als "gewaltigen Erfolg" gewertet. "Ich bin total glücklich", sagte die Frauenrechtlerin am Abend der dpa. Schwarzer betonte:

"Es war eine so friedliche und fröhliche Stimmung. Keine parteigebundene Stimmung, keine Sektenstimmung. Da waren einfach Menschen aus der Mitte der Gesellschaft, die aus allen Ecken Deutschlands angereist waren, um ein Zeichen zu setzen."

Als am Ende "Imagine" von John Lennon gespielt worden sei, hätte sie am liebsten auf der Bühne getanzt.

Mit der Kundgebung wollten Wagenknecht und Schwarzer ihre Forderungen zum Umgang mit dem Ukraine-Krieg untermauern. Sie hatten vor zwei Wochen ein "Manifest für Frieden" veröffentlicht, in dem sie Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auffordern, "die Eskalation der Waffenlieferungen zu stoppen". Die Frauenrechtlerin und die Linken-Politikerin rufen darin zu einem Waffenstillstand und Friedensverhandlungen mit Russland auf.

Schwarzer sagte zu der Stimmung am Samstag, auf dem Weg zu einem Café sei sie "durch einen Strom von Herzlichkeit und Zustimmung" gegangen. Die Menschen hätten sich bei ihr dafür bedankt, dass sie endlich die Möglichkeit bekommen hätten, ihre große Sorge vor einer Ausweitung des Ukraine-Krieges zum Ausdruck zu bringen. Rechtsextreme habe sie bei der Kundgebung nicht gesehen, erklärte Schwarzer. Natürlich könne sie nicht ausschließen, dass einzelne Rechte anwesend gewesen seien, es könne sich dabei dann aber nur um eine verschwindende Minderheit gehandelt haben.

Die Polizei hatte nach der Veranstaltung von 13.000 Teilnehmern gesprochen – die Veranstalter sprachen von 50.000 Teilnehmern.

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(rt/dpa)