Die AfD will die zahlreichen offenen Fragen rund um die Explosionen an den Nord-Stream-Gaspipelines in der Ostsee im September 2022 von einem Untersuchungsausschuss im Bundestag klären lassen. Das berichtet die Berliner Zeitung am Donnerstag. AfD-Fraktionschef Tino Chrupalla begründete seinen Vorstoß am Donnerstag mit den am Mittwoch veröffentlichten Recherchen des Pulitzer-Preisträgers Seymour Hersh.
Chrupalla betonte, es gehe um die Frage, ob "die Führungsmacht der NATO in europäischen Gewässern einen Anschlag auf lebenswichtige kritische Infrastruktur unseres Landes verübt" habe. Sollte dies so sein, könnten US-Truppen nicht mehr in Deutschland bleiben: "Der Abzug aller US-Truppen wäre die Konsequenz." Der Bundestag habe demnach "ein Recht zu erfahren, welche Kenntnisse die Bundesregierung hat".
Die AfD Fraktion im Bundestag twitterte am Donnerstag dazu:
"Sind die USA verantwortlich? Dem Verdacht des Pulitzer-Preisträgers Seymour Hersh muss unbedingt nachgegangen werden. Der Bundestag hat ein Recht zu erfahren, welche Kenntnisse die Bundesregierung hat."
Auch Abgeordnete der Linksfraktion wollen nach Informationen der Berliner Zeitung Fragen an die Bundesregierung stellen.
Mehr zum Thema - Nord-Stream von USA gesprengt – Wer hatte je Zweifel daran?