"Letzte Generation"-Klima-Aktivisten schwänzen Gerichtsprozess und fliegen lieber nach Bali

Zwei Klima-Aktivisten der "Letzten Generation" sollen einen Gerichtstermin geschwänzt haben und stattdessen lieber nach Asien in den Urlaub geflogen sein, wie die "Bild" berichtet. Die Begründung der "Letzten Generation" für die Fernreise hat das Zeug zu einem Klassiker.

Nachdem sie im September 2022 eine Bundesstraße bei Stuttgart blockiert hatten, sollen zwei Klima-Aktivisten der Gruppe "Letzte Generation" den anschließenden Gerichtstermin im November geschwänzt haben, wie die Bild berichtet. 

Den Aktivisten wurde vom Gericht Nötigung vorgeworfen. Statt vor Gericht zu erscheinen, sollen die Aktivisten in den Urlaub nach Bali geflogen sein. Auf ihren Transparenten während der Aktion in Stuttgart hatten die beiden noch "Öl sparen statt bohren" gefordert.

Angesprochen auf den offensichtlichen Widerspruch zwischen den Forderungen der Aktivisten und der Fernreise rechtfertigte ein Sprecher der "Letzten Generation" die Reise gegenüber der Bild mit den Worten:

"Sie haben den Flug als Privatleute gebucht, nicht als Klimaschützer. Das muss man auseinanderhalten können."

Die zwei Klima-Aktivisten flogen dem Bericht zufolge erst nach Thailand und von dort aus weiter nach Bali. Bei einem solchen Langstreckenflug werden rund acht Tonnen CO₂ in die Luft geblasen und 140.000 Liter Kerosin verbraucht.

"Man sollte sich gut überlegen, ob es eine Fernreise mit dem Flugzeug sein muss. Wir empfehlen lokale Urlaubsziele und die Anfahrt mit der Bahn", kritisierte der deutsche Greenpeace-Sprecher Gregor Kessler den Urlaub der beiden Aktivisten gegenüber der Bild.

Hans-Ulrich Rülke, FDP-Fraktionschef im Stuttgarter Landtag, sagte dem Boulevardblatt:

"Gerade wer moralisch so hoch fliegt und andere Leute wegen ihres privaten Lebenswandels mit Blockadeaktionen tyrannisiert, sollte im wirklichen Leben auf dem Boden bleiben."

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