"Die Entscheidung folgt unserer bekannten Linie, die Ukraine nach Kräften zu unterstützen. Wir handeln international eng abgestimmt und koordiniert", so Bundeskanzler Olaf Scholz laut seiner Mitteilung vom Mittwoch. Geplant sei zudem laut Informationen des Hamburger Magazins Spiegel mindestens "eine Kompanie mit der Version "Leopard 2" aus Beständen der Bundeswehr auszustatten". "Mittel- und langfristig könnten weitere Kampfpanzer aus Industriebeständen hinzukommen, die aber zunächst hergerichtet werden müssten", hieß es bei der Tagesschau.
Ziel sei es, so die Deutsche Presse-Agentur (dpa), "rasch zwei Panzer-Bataillone mit Leopard-2-Panzern" für die Ukraine zusammenzustellen. Europäische Partner würden "ihrerseits dafür Panzer zur Verfügung stellen". Die Bundesregierung werde dafür die entsprechenden Genehmigungen erteilen. Zu einem deutschen Kampfpanzerbataillon gehören üblicherweise 44 Leopard-2-Panzer. Es geht bei der Lieferung in die Ukraine also um knapp 90 Panzer, meldete die dpa.
Zu dem Unterstützungspaket zählen auch "Ausbildung, Logistik und Munition". Die Panzer sollen aus Bundeswehrbeständen kommen. Euphorisch, bezugnehmend zu der Ankündigung von Panzerlieferungen, zeigte sich wenig überraschend schon am gestrigen Abend Andrei Melnyk. Er schrieb auf Twitter:
"Halleluja! Jesus Christus! Und nun, liebe Verbündete, lasst uns eine mächtige Kampfflugzeug-Koalition für die Ukraine gründen, mit F-16 & F-35, Eurofighter & Tornado, Rafale (zweistrahliges Mehrzweckkampfflugzeug) & Gripen (einstrahliges Mehrzweckkampfflugzeug) und allem, was ihr liefern könnt, um die Ukraine zu retten."
Ukrainische Soldaten sollten "zügig an den Panzern in Deutschland ausgebildet werden", sagte Regierungssprecher Hebestreit.
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