Inflation und Energiekrise bringen deutsche Städte immer stärker in finanzielle Not. Eine Umfrage unter 301 großen Kommunen zeigt auf, wo der Rotstift angesetzt werden soll.
Demnach müssen sich die Bürger in den betroffenen Kommunen auf dunkle Straßen, kalte Schwimmbäder und Einsparungen bei der Betreuung von Jugendlichen und Senioren einstellen.
Mehr als die Hälfte, 54 Prozent, der von der Beratungsgesellschaft Ernst & Young (EY) befragten Städte und Gemeinden wollen Leistungen kürzen.
Im Vorjahr hatte der Anteil noch bei 26 Prozent gelegen. Befragt wurden dafür im Oktober und November 301 Kommunen mit mindestens 20.000 Einwohnern.
42 Prozent der Kommunen wollen die Straßenbeleuchtung reduzieren. Vor einem Jahr planten dies nur 13 Prozent. Schwimmbäder ganz schließen oder den Badebetrieb zumindest einschränken wollen 31 Prozent, im Vorjahr waren es lediglich 16 Prozent.
17 Prozent der befragten Städte und Gemeinden – gegenüber 11 Prozent im Vorjahr – wollen zudem bei Angeboten für Jugendliche und Senioren sparen.
Für das kommende Jahr geht der Umfrage zufolge rund die Hälfte der befragten Finanzverwaltungen von Ausgabensteigerungen für Energie von 20 Prozent und mehr aus.
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