Steinmeier führt Frauenquote von 40 Prozent für Verdienstorden ein

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier führt eine Frauenquote von 40 Prozent für Verdienstorden ein. Sollte diese nicht erfüllt werden, müssen in Zukunft auch Männer auf ihre Auszeichnung warten.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier führt für die Vergabe von Verdienstorden eine Frauenquote von mindestens 40 Prozent ein. Am Mittwoch rief er dazu auf, mehr Frauen für diese Auszeichnung vorzuschlagen:

"Frauen leisten Großes in unserer Gesellschaft. Ob in Vereinen, Unternehmen, an Universitäten oder in der Kultur – Frauen sorgen für Zusammenhalt, Menschlichkeit, Fortschritt und Kreativität."

Dafür gebühre ihnen Dank, aber auch "mehr sichtbare Anerkennung". Das Bundespräsidialamt teilte mit, dass nur rund ein Drittel der Orden an Frauen gehe, obwohl sich Männer und Frauen in unserer Gesellschaft gleichermaßen engagierten. Steinmeier erklärte, verdienstvolle Frauen seien "überall zu finden".

"Schauen Sie sich um, in Ihrer Nachbarschaft, in Ihrer Freizeit, bei Ihren Kolleginnen. Der Verdienstorden lebt von den Vorschlägen, die ich von Ihnen für die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes bekomme."

Prinzipiell kann in der Bundesrepublik jeder Bürger eine andere Person für die Auszeichnung mit dem Verdienstorden vorschlagen. Der Vorschlag ist an die Staats- oder Senatskanzlei des jeweiligen Bundeslandes zu richten. Diese prüfen die Vorschläge und reichen sie zur Entscheidung an den Bundespräsidenten weiter. Steinmeier erwartet nun, dass die Vorschläge, die von den Staats- und Senatskanzleien kommen, mindestens 40 Prozent Frauen betreffen. Solange dies nicht der Fall ist, sollen Männer länger auf eine Auszeichnung warten.

(rt/dpa)

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