Das Aluminiumgussunternehmen Emil Turck in Lüdenscheid besteht seit nunmehr 93 Jahren, heute wird die Firma mit 60 Mitarbeitern von Axel Turck geleitet.
"Wir bekommen Aluminium in Blöcken, und das müssen wir einschmelzen, dafür brauchen wir Strom und Gas. Die Energiekosten, die früher einen Anteil von 7 oder 8 Prozent hatten, liegen jetzt zwischen 15 und 20 Prozent unserer Kosten. Unsere Kunden sind aus allen Wolken gefallen. Aber wir haben erklärt, dass – wenn wir das nicht berechnen können – unser Betrieb nicht überlebt."
Die metallverarbeitenden Betriebe würden alle auf die versprochene Gas- und Strompreisbremse hoffen. Sie seien ja für eine Transformation in der Energieerzeugung, aber "wenn wir kein Metall haben, dann können wir auch keine Transformation erreichen. Wir können keine Eisenbahnen bauen, keine Schienen legen, keine Elektrifizierung vorantreiben, keine Digitalisierung". Nach der Zukunft der Metallverarbeitung befragt, sagte Turck:
"Ich sehe, dass unser kleiner Betrieb das überlebt. Aber viele größere Betriebe, die vielleicht für die Autoindustrie arbeiten, werden abwandern. (…) Wenn die Betriebe weg sind, was soll man dann noch transformieren, dann können wir auch Deutschland abschließen. Dann haben wir hier ein Museum. Denen fehlt einfach das Realitätsbewusstsein."
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