In Kühlhäusern: Lauterbach hortet 4,6 Millionen verfallene Corona-Impfstoffdosen

Ende September wurde bekannt, dass Millionen Dosen des zentral gelagerten Corona-Impfstoffs abgelaufen sind. Eine Anfrage des FDP-Politikers Wolfgang Kubicki zeigt nun: Sie wurden nicht vernichtet, sondern werden weiterhin tiefgekühlt aufbewahrt.

Durch entsprechende Verkündigungen, auch nach medialen Anfragen, ist den Bürgern mittlerweile bekannt, dass Karl Lauterbach nach seiner Nominierung zum Gesundheitsminister im Herbst 2021 in einen regelrechten Bestellrausch geraten ist. So gab die neue Bundesregierung zum Jahreswechsel bekannt, für die Jahre 2021 bis 2023 bis zu 663,9 Millionen Impfdosen im Wert von insgesamt 12,5 Milliarden Euro bestellt zu haben. 

Im September des Vorjahres bestätigte eine Sprecherin des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG), dass zum 29. September 2021 "rund 4,6 Millionen Dosen des in Deutschland zentral gelagerten Corona-Impfstoffs das Verfallsdatum erreicht" hätten. Dies bezog sich auf Produkte der Pharmahersteller Moderna und Novavax. Die jüngste schriftliche Anfrage von Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP) an das BMG zum Verbleib der verfallenen Impfstoffdosen ergab nun Überraschendes. Die Webseite Pleiteticker.de, der der Schriftwechsel vorliegt, zitiert dazu in einem Artikel die Antwort von Lauterbachs Parlamentarischem Staatssekretär Edgar Franke an Kubicki:

"Der im zentralen Lager des Bundes gelagerte, jedoch bereits verfallene COVID-19-Impfstoff wird gemäß den Herstellervorgaben bis zur fachgerechten Entsorgung qualitätsgesichert gelagert."

Warum dies so geschieht, wird in der Antwort des Ministeriums aufgeklärt:

"Die Bundesregierung setzt sich zudem zusammen mit den Prüfbehörden EMA und PEI sowie den Herstellern  dafür ein, 'die Haltbarkeit der Impfstoffe zu verlängern' und dies auch rückwirkend zu ermöglichen."

Das bedeutet also gegebenenfalls für die Bürger als potenzielle Empfänger, dass eine willkürliche Sondergenehmigung zweier die Corona-Maßnahmen unterstützender Institutionen eine künstliche Verlängerung von eindeutig definierten und vorgegebenen Haltbarkeitsdaten der pharmazeutischen Hersteller ermöglichen könnte.

Dieses strategische Hintertürchen klemmt jedoch schon absehbar dahingehend, da auch die aktuelle millionenteure Impfkampagne sich als Rohr- bzw. "Kanülenkrepierer" entpuppt. So gab es laut Pleiteticker.de in der Woche vor der Vorstellung der Kampagne #Ichschützemich noch bundesweit 532.000 Corona-Impfungen. Die Nachfrage "nach einem Mini-Anstieg auf 571.000" verabreichte Injektionen sank inzwischen jedoch "auf unter eine halbe Million Impfungen pro Woche". So wurden am 15. November in Deutschland offiziell gerade einmal 81.000 Impf­dosen verabreicht. 

Das Unternehmen Moderna informierte nun zu Wochenbeginn, dass "neue Daten darauf hindeuten (sic!), dass der bivalente COVID-Booster von Moderna wirksamer gegen die derzeit zirkulierenden Omikron-Varianten des Virus ist als der ursprüngliche Impfstoff". Auch diese Information spricht gegen eine künstliche Verlängerung der Nutzbarkeit von rund 3,9 Millionen Dosen des Impfstoffs Spikevax® aus dem Hause Moderna.

Der dazu überflüssige Energieverbrauch, sicherlich als provokativer Aspekt formuliert, aufgrund der Lagerung der Millionen Dosen bei einer vorgeschriebenen Temperatur von -25 Grad ist zudem ein weiterer Grund für die zeitnahe Vernichtung des abgelaufenen Impfstoffs. 

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