In einer vom 31. Oktober bis 3. November durchgeführten repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey (Stand: 3. November, 21:25 Uhr) haben knapp 55 Prozent der Teilnehmer die Frage bejaht, ob Sahra Wagenknecht eine eigene Partei gründen sollte. Gegenüber den 24,8 Prozent, die die Frage mit "auf keinen Fall" oder "eher nein" beantworteten, überwiegt die Zustimmung zugunsten der Linken-Politikerin deutlich.
Als "sehr positiv" bewerteten 41,5 Prozent, wenn sich um die prominente Linken-Politikerin eine eigenständige politische Kraft formieren würde, "eher positiv" beurteilten dies 12,9 Prozent. Unentschieden blieben 20,8 Prozent der Befragten.
"Ich wünsche mir, dass es auf dem Wahlzettel zur nächsten Bundestagswahl eine Partei gibt, die für die Interessen unseres Landes, für wirtschaftliche Prosperität, soziale Gerechtigkeit und Frieden steht", sagte Wagenknecht in einem Interview mit der Zeitschrift SUPERIllu. Die Linkspartei, ergänzte sie, schaffe dies momentan nicht:
"Das Ergebnis ist, dass der Wählerzuspruch von Wahl zu Wahl geringer wird. Niemand braucht eine zweite grüne Partei."
Bereits 2018 hatte Wagenknecht zusammen mit Politikern aus der SPD und von den Grünen die Gründung der Sammlungsbewegung "Aufstehen" initiiert. Damals registrierten sich 160.000 Menschen auf der Plattform – die später aber relativ schnell wieder aus der Öffentlichkeit verschwand.
Mehr zum Thema - Wagenknecht: Neue Partei gegen "katastrophale Politik"?