In einem längeren Video beklagte Alice Weidel bezogen auf den Anschlag auf die Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 "das dröhnende Schweigen des Bundeskanzlers, der Regierung und auch der Unternehmen" und forderte eine "vernünftige, seriöse Aufklärung dieses Terrorakts".
Eine reflexhafte Beschuldigung Russlands sei nicht plausibel. "Warum sollte Russland die Trumpfkarte in diesem Spiel um die Sanktionen aus der Hand legen?" Nord Stream 1 und 2 hätten mit ihren jeweils 55 Milliarden Kubikmetern Leistungsvermögen "ein Drittel des Bedarfs der EU und einen Großteil des deutschen Bedarfs decken können".
Jetzt sei der Konkurrent Russland rausgedrängt und Deutschland zur Öffnung für LNG regelrecht gezwungen. Damit entstehe eine "Abhängigkeit nun von US-Flüssiggas".
In diesem Zusammenhang erinnerte sie auch an das Engagement von Hunter Biden bei der ukrainischen Firma Burisma, die Gasvorkommen in der Südukraine und vor der Krim habe erschließen wollen. Hunter habe dort 50.000 US-Dollar im Monat verdient. Das "hat bestimmt nicht daran gelegen, dass er der Sohn des Vizepräsidenten war".
Die deutsche Regierung könne nicht "zuschauen, wie deutsche Unternehmen an den explodierenden Energiepreisen scheitern, in die Insolvenz gehen oder ins Ausland". Die USA würden sich gezielt bemühen, diese Unternehmen mit ihren niedrigeren Energiekosten zu umwerben. "Die USA bieten sich da völlig selbstlos an."
Abschließend kehrte sie noch einmal zur Frage der beiden Nord-Stream-Pipelines zurück.
"Wir brauchen hier eine stringente Aufklärung und natürlich auch die schnellstmögliche Reparatur und Wiederinbetriebnahme dieser beiden Pipelines."
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