Schwerin rüstet auf: Ordnungsamtsmitarbeiter tragen nun schusssichere Westen

In Schwerin gehören kugelsichere Westen nun zur Standardausrüstung von Mitarbeitern des Ordnungsamtes im Außendienst. Grund dafür sei der Stadt zufolge eine erhöhte Gewaltbereitschaft der Bevölkerung.

Wie die Stadt Schwerin am Donnerstag in einer Pressemitteilung bekanntgab, tragen die Mitarbeiter des Ordnungsamtes im Außendienst ab sofort kugelsichere Westen. Ordnungsdezernent Silvio Horn begründete dies damit, dass Verbalattacken und Gewaltbereitschaft gegenüber dem Ordnungsdienst zugenommen hätten. Die 28 Mitarbeiter benötigen mehr Schutz, deshalb gehört die Schutzweste nun zur Standardausrüstung.

Laut Horn sind in vielen Städten kommunale Vollzugsbeamte bereits mit Schutzwesten ausgestattet worden. Die ballistischen Westen sollen Schutz vor Schüssen sowie vor Hieb- und Stichattacken bieten. Neben dem ballistischen Schutz besteht laut der Stadt auch ein "Spikeschutz", um Angriffe mit Schraubendrehern oder Spritzen abzuwehren. Inwiefern die schusssicheren Westen gegen Verbalattacken helfen sollen, bleibt in der Pressemitteilung jedoch unklar.

Zu den Aufgaben der Schweriner Ordnungsdienstmitarbeiter zählen neben dem Knöllchenverteilen auch diverse Kontrollen, etwa zur Einhaltung des Jugendschutzgesetzes, oder die Bekämpfung von Schwarzarbeit. Die Einhaltung der Corona-Auflagen wurde ebenfalls von den Ordnungsämtern überprüft.

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