Scholz vereinbart Flüssiggaslieferung und "langfristige Weiter­entwicklung zur Klimaneutralität"

Auf seiner Reise in drei arabische Länder verhandelte Olaf Scholz eine erste LNG-Gaslieferung mit den Vereinigten Arabischen Emiraten, die im Januar 2023 in Deutschland ankommen soll. Außerdem unterzeichnete er Absichtserklärungen über Kooperationen zur Klimaneutralität.

Zwei Tage war Bundeskanzler Olaf Scholz auf Dienstreise in Saudi-Arabien, in den Vereinigten Arabischen Emiraten und in Katar. Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland am Sonntag berichtete, habe der Kanzler dabei mit den VAE die Lieferung von 137.000 Kubikmeter Flüssigerdgas ausgehandelt, die noch in diesem Jahr auf den Weg nach Hamburg gebracht werden sollen. Mit dieser für Anfang 2023 erwarteten Lieferung, so das RND, werde Deutschland dabei geholfen, im Winter die Wohnungen zu heizen.

Nach Betreiberangaben sei allerdings vor dem Krieg in der Ukraine allein am 1. Februar "Gas mit einer Energiemenge von 1,7 Millionen Kilowattstunden durch die Pipeline Nord Stream 1 geflossen." Die aktuell vereinbarte Lieferung von 137.000 Kubikmetern Flüssiggas für RWE per Schiff aus den Vereinigten Arabischen Emiraten entspräche im Vergleich dazu nur 1,37 Millionen Kilowattstunden. Laut dem Vertrag, den der RWE-Konzern mit dem staatseigenen Unternehmen der Emirate, ADNOC, unterzeichnet hat, werden über mehrere Jahre hinweg weitere Lieferungen folgen.

Dem Bundeskanzler sei es, dem RND zufolge, bei seinen Besuchen aber auch um die "langfristige Weiter­entwicklung zur Klimaneutralität" gegangen. Denn dies gehe laut Scholz "nur in enger Kooperation mit den Ländern, die bisher große Mengen fossiler Energie" gestellt hätten. Deshalb sei neben den Verträgen über die Lieferung fossiler Energie auch vereinbart worden, im Bereich der Erneuerbaren Energien zusammenzuarbeiten. Diesbezüglich habe es auf seiner Reise eine Absichtserklärung gegeben:

 "Ich begrüße die Unterzeichnung der gemeinsamen Absichtserklärung über den 'Energy Security and Industry Accelerator ESIA' (ESIA)", sagte Scholz.

ESIA werde die rasche Umsetzung strategischer Leuchtturmprojekte in den Schwerpunktbereichen Erneuerbare Energien, Wasserstoff, LNG und Klimaschutz ermöglichen, so der Kanzler.

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